Vor Ort hat sich der Ortschaftsrat einen Überblick verschafft. Foto: Bantle

Die jüngsten Überschwemmungen nach Starkregen beruhigen die Fischbacher. Deshalb sollen nun Möglichkeiten ausgelotet werden, das Wasser besser abzuleiten.

Niedereschach-Fischbach - Vor Ort begutachteten Bürgermeister Martin Ragg, Ortsvorsteher Peter Engesser, Ortsbaumeister Hartmut Stern und die Ortschaftsräte den vom jüngsten Starkregen stark betroffenen Bereich am Ortseingang von Erdmannsweiler her. Zudem wurde die Situation im Einfahrtsbereich zum Bühlweg und dem vom Land erbauten Radweg in Richtung Erdmannsweiler in Augenschein genommen.

Die dort ankommenden Wassermassen hatten zu Überschwemmungen im Bereich der Königsfelder Straße sowie der Sommerbergeinfahrt in der Ortsmitte und einem völlig überlasteten Kanalsystem geführt. Nach Angaben von Ortsbaumeister Hartmut Stern sind beim jüngsten Starkregen in 20 Minuten 36 Liter pro Quadratmeter gemessen worden. Eine Wassermenge, wie man sie bislang in Fischbach selten zu verzeichnen hatte und ein normales Kanalnetz nicht verkraften könne. Einig war man sich darüber, dass man alles Machbare tun müsse, um die Folgen solcher Starkregenereignisse zu minimieren. Ohnehin habe die Gemeinde bereits vor dem Unwetter ein Starkregenmanagementkonzept für die ganze Gemeinde in Auftrag gegeben. Diesbezüglich erwartet die Verwaltung im September erste Ergebnisse.

Wasserdurchlässigere Abdeckungen angebracht

Ein solches Starkregenmanagement sei Grundvoraussetzung, um überhaupt größere Maßnahmen zu planen und hierfür entsprechende Fördertöpfe in Anspruch nehmen zu können. Vor diesem Hintergrund ging es bei dem Vor-Ort-Termin zum einen darum, was möglichst schnell und ohne zu viel Aufwand möglich sei, um die Situation entschärfen zu können und zum anderen, was mittel- und langfristige Maßnahmen. Nicht einfacher wird dies im Bereich des Radweges deshalb, weil dort das Land zuständig ist und bei allen Maßnahmen das Regierungspräsidium entscheidet. Diskutiert wurde bei dem Vor-Ort-Termin über einen Kolkschutz, Staubremsen und die seitliche Ableitung des Wassers, das dann erst gar nicht in die Kanalisation gelange könne. Möglichkeiten hierzu wären wohl vorhanden, wenn einige Privatgrundbesitzer mitziehen. Diesbezüglich hat der Ortsbaumeister bereits erste Vorgespräche geführt, die hoffen lassen.

Kurzfristig hat Stern zudem veranlasst, dass statt der üblichen Kanaldeckel, die sehr schnell verstopft waren, wesentlich wasserdurchlässigere Abdeckungen angebracht wurden. Auch wurden Sandsäcke ausgelegt. Beim nächsten Starkregen will Stern nun beobachten, ob die neuen Kanaldeckel helfen.