Immer wieder fluteten in den vergangenen Jahren Wassermassen den Missenweg in Schömberg. Bei Starkregen schaffte es die Kanalisation einfach nicht, das Wasser aufzunehmen. Dieses Problem soll jetzt behoben sein – dank einer Vergrößerung des Kanal.
Schömberg - In den vergangenen Monaten waren der Bereich der Calmbacher Straße und des Missenwegs große Baustellen. Hier wurde gebuddelt, was das Zeug hielt. Mit dem Ziel, die Kanalisation zu erweitern. Denn hier war es in der Vergangenheit immer wieder zu Überflutungen gekommen. Nun sind die beiden Straßen wieder frei – und "für künftige Starkregenereignisse gewappnet", wie es in einer Mitteilung der Gemeindeverwaltung heißt.
"In den vergangenen Jahren gab es vermehrt Probleme bei Starkregen", sagt Bürgermeister Matthias Leyn zu den Arbeiten. Die Folge: Überflutungen auf den Straßen und sogar vollgelaufene Keller. Aus diesem Grund habe man handeln müssen. Das Problem war unter anderem das geringe Gefälle der Mischwasserkanalisation im Missenweg, hatte Bauamtsleiter Martin Dittler in einer Gemeinderatssitzung 2021 erläutert. Zufließende Regenwassermengen aus einem Entwässerungsgraben verschärften das Problem zusätzlich.
Vollsperrung notwendig
Zusammen mit Dittler inspizierte Leyn nun vor Ort die aktuelle Situation. "Zur Vermeidung von Rückstau musste die Kanalisation in der Calmbacher Straße im Mündungsbereich Missenweg und direkt unterhalb vergrößert werden. Auf diese Weise sollen künftig Fließgeschwindigkeiten und Rückstau in den Missenweg reduziert werden", erläuterte Dittler. Dafür war die Vollsperrung eines Teilstücks der Calmbacher Straße notwendig. Und das gleich zwei Mal, da der Winter die Bauarbeiten unterbrach.
Noch stehen Restarbeiten an. Doch mit der Maßnahme sollen Schäden durch Starkregen deutlich reduziert werden – sowohl an Privateigentum, als auch im öffentlichen Raum. Dafür hat die Gemeinde rund 345 000 Euro investiert.
"Wir stehen unmittelbar vor dem Abschluss der Gesamtmaßnahme, die eine deutliche Entspannung der Problematik mit sich bringt und danken betroffenen Anwohnern sowie Angrenzern der Umleitungsstrecke und Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis und die Geduld", so Bürgermeister Leyn.