Joachim Gauck ist derzeit in Kanada zu Besuch. Foto: dpa

Bei seinem Staatsbesuch in Kanada will Bundespräsident Joachim Gauck am zweiten Tag den Opfern des Ersten Weltkriegs gedenken. Damals wurden 66.000 Kanadier getötet.

Bei seinem Staatsbesuch in Kanada will Bundespräsident Joachim Gauck am zweiten Tag den Opfern des Ersten Weltkriegs gedenken. Damals wurden 66.000 Kanadier getötet.

Ottawa - Bundespräsident Joachim Gauck will am zweiten Tag seines Staatsbesuchs in Kanada an die Toten des Ersten Weltkriegs erinnern, der vor 100 Jahren begonnen hat. Über 600 000 kanadische Soldaten kämpften damals für das britische Mutterlnd gegen Deutschland. 66 000 von ihnen wurden getötet, über 170 000 verwundet. Es wurde erwartet, dass Gauck auch auf die aktuellen Konflikte wie im Irak oder der Ukraine eingehen wird.

Im kanadischen Kriegsmuseum in Ottawa besucht der Bundespräsident am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) eine deutsch-kanadische Ausstellung der Maler Otto Dix und Alexander Young Jackson, die in ihren Werken Kriegserlebnisse verarbeitet haben. Zum Auftakt seines viertägigen Staatsbesuchs in Kanada war Gauck am Mittwoch auch auf die kontroverse Diskussion um das geplante europäisch-kanadische Handelsabkommen Ceta eingegangen. In der deutschen Öffentlichkeit gebe es Fragen und Kritik an Teilen des Abkommens, sagte Gauck.

Er machte aber klar, dass er das Ceta-Abkommen grundsätzlich für sinnvoll hält. „Nur indem man intensiv erklärt, was der Vorteil ist, gelingt es auch, die Öffentlichkeit zu überzeugen“, sagte er vor Journalisten. Ceta soll auf einem EU-Kanada-Gipfel am Freitag in Ottawa vorgestellt werden. Gauck wird beim Besuch in Ottawa, Toronto und Quebec bis Samstag von seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt sowie einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Im Mittelpunkt seiner Gespräche stehen die wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit sowie das Thema Einwanderung und Integration.