Drei Mitarbeiter des Südwestrundfunks (SWR) sind von aufgebrachten Ägyptern in Kairo verletzt worden. Die Männer wurden attackiert, als sie in der ägyptischen Hauptstadt am Ort des Bombenanschlags ein Polizeihauptquartier filmen wollten.

Drei Mitarbeiter des Südwestrundfunks (SWR) sind von aufgebrachten Ägyptern in Kairo verletzt worden. Die Männer wurden attackiert, als sie in der ägyptischen Hauptstadt am Ort des Bombenanschlags ein Polizeihauptquartier filmen wollten.

Kairo/Baden-Baden - Bei einem Angriff aufgebrachter Ägypter auf ein Fernsehteam des Südwestrundfunks (SWR) in Kairo sind drei Mitarbeiter des Senders verletzt worden. Die Männer wurden attackiert, als sie am Freitag in der ägyptischen Hauptstadt am Ort des Bombenanschlags auf ein Polizeihauptquartier filmen wollten, wie der SWR mitteilte. Anwohner hätten sie geschlagen und mit scharfen Gegenständen angegriffen.

Die Menge beschimpfte das Team laut SWR als Unterstützer der islamistischen Muslimbruderschaft und als „Verräter“. Erst einem ägyptischen Zivilpolizisten sei es mit Warnschüssen gelungen, die eingekesselten Mitarbeiter zu befreien. Zwei SWR-Mitarbeiter mussten mit Schnittwunden und schweren Prellungen im Krankenhaus behandelt werden.

„Etwa 30 Menschen haben versucht, mich in eine offene Garage zu zerren“, berichtete ein SWR-Kameramann auf der Internetseite tagesschau.de. „Die ganze Zeit wurde ich brutal geschlagen und von hinten so heftig gewürgt, dass ich keine Luft mehr bekam.“ Mit Hilfe eines Motorrollerfahrers habe er „in letzter Sekunde“ fliehen können.