Solche Tiefsttemperaturen seien aber im Winter nicht ungewöhnlich, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Foto: dpa

Mit minus 22,6 Grad hat Merklingen (Alb-Donau-Kreis) in der Nacht zum Sonntag den Kälterekord des Jahres in Baden-Württemberg geknackt.

Merklingen - Mit minus 22,6 Grad hat Merklingen (Alb-Donau-Kreis) in der Nacht zum Sonntag den Kälterekord des Jahres in Baden-Württemberg geknackt. Solche Tiefsttemperaturen seien aber im Winter nicht ungewöhnlich, sagte Meteorologe Clemens Steiner vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Zweitkältester Ort war nach DWD-Angaben Leutkirch (Kreis Ravensburg) mit minus 18,9 Grad, gefolgt von Hermaringen (Kreis Heidenheim) mit minus 16 Grad. Am Stuttgarter Flughafen zeigte das Thermometer unterdessen gerade einmal minus 11,4 Grad als tiefste Temperatur, in Mannheim waren es vergleichsweise milde minus 7,6 Grad.

DWD-Mitarbeiter Marco Puckert erklärte zu den Unterschieden, dass sich kalte Polarluft in sternklaren Nächten in Senken sammle. Wenn eine Messstation nun genau auf dem Weg liege, auf dem die kalte Luft zu solchen sogenannten Kaltluftseen ströme, könne es an einzelnen Orten extreme Minusgrade geben, während wenige Kilometer weiter höhere Temperaturen gemessen würden.

Das Wetter erfreute am Wochenende vor allem die Wintersportler, die Narren mussten dagegen bibbern. Zu den Fastnachtsumzügen am Montag klettern die Temperaturen laut Vorhersage kaum über den Gefrierpunkt. „Einige Gebiete bleiben im Dauerfrost“, sagte Steiner. In der Nacht soll es vor allem in der Westhälfte des Landes zudem noch schneien. Der Schneefall lässt im Laufe des Tages aber nach. „Dienstag und Mittwoch haben wir dann wieder schönes Winterwetter.“