Die Lapp-Zentrale (Archivbild) Foto: Lichtgut/Max Kovalenko/Lichtgut/Max Kovalenko

Der schwäbische Kabelhersteller Lapp profitiert von seiner Lieferfähigkeit und schreibt satte Umsatzzahlen. Andere Hersteller hätten zuletzt Lieferprobleme gehabt, erklärt sich das Unternehmen den Erfolg.

Der schwäbische Kabelhersteller Lapp hat von seiner Lieferfähigkeit profitiert und den Umsatz im vergangenen Jahr um 31 Prozent gesteigert. Das Unternehmen nahm 1,9 Milliarden Euro ein und damit 441 Millionen Euro mehr ein als im Vorjahr, wie der neue Vorstandschef Matthias Lapp am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Das Ergebnis vor Steuern kletterte um 61 Prozent auf 132,9 Millionen Euro. Die Steuerlast liegt nach Angaben des Unternehmens bei etwa 30 Prozent. Konkrete Angaben zum Gewinn unterm Strich gab es nicht.

Der Kabelhersteller erklärte, dass ein starkes Wachstum möglich gewesen sei, weil er Kapazitäten gesteigert habe und liefern konnte, als Wettbewerber damit Probleme hatten. Dies habe auch daran gelegen, dass das Unternehmen sich mit Produktvorräten eingedeckt habe. Außerdem sei es durch eine dezentrale Verteilung von Werken nicht so sehr von Lieferstopps aus China betroffen gewesen.

Vor allem Wachstum in Amerika

Das größte Wachstum verzeichnete Lapp mit einem Plus von 40 Prozent in der Region Amerika. Fast zwei Drittel seines Umsatzes macht der Kabelhersteller aber immer noch in der Region Europa, Naher und Mittlerer Osten und Afrika. Der Raum Asien und Pazifik ist mit 17 Prozent am Umsatz beteiligt.

Matthias Lapp hatte die Chef-Position im vorigen Jahr von seinem Onkel Andreas Lapp übernommen. Das Familienunternehmen beliefert mit seiner Kabel- und Verbindungstechnologie vor allem Maschinen- und Anlagenbauer, aber auch Industrie-Akteure in den Bereichen Lebensmittel, Erneuerbare Energien und Elektromobilität.

Für dieses Geschäftsjahr geht Lapp angesichts eines hohen Auftragseingangs von einem „weiteren moderaten Umsatzanstieg“ aus.