Die K4363, die Kreisstraße zwischen Stammheim und Gechingen wird irgendwann saniert. Das könnte aber noch dauern. Foto: Klormann

Selten wird so viel an Straßen gebaut wie während der Sommerferien. Immerhin herrscht dann oft weniger Verkehr. Manchmal ist aber auch erwähnenswert, wenn Sanierungen auf sich warten lassen – wie jene der Kreisstraße zwischen Stammheim und Gechingen.

Calw-Stammheim/Gechingen - Straßensanierungen sind oft notwendig, darin dürften sich die meisten Menschen einig sein. Schließlich möchte niemand auf ruckeligen Schlaglochpisten unterwegs sein. Straßensanierungen sind zugleich aber natürlich auch nicht selten lästig – denn wird gebaut, sind Verkehrsbehinderungen in der Regel das weniger erfreuliche Anhängsel.

Wer wissen möchte, welche planbaren Projekte in den kommenden Jahren anstehen – hinzu kommen oft unvorhergesehene aber dringende Reparaturen – bekommt auf der Internetseite des Landkreises Calw unter anderem Auskunft über die Kreisstraßen.

Rund 20 Ortsdurchfahrten, etwa 30 freie Strecken

Unter den Stichworten "Sanierung und Erneuerung von Fahrbahndecken" ist dort eine Karte aus dem Jahr 2019 mit dem Titel "Zustandserfassung und -bewertung 2018 der Kreisstraßen im Landkreis Calw" zu finden. Darin eingezeichnet sind rund 20 Ortsdurchfahrten sowie etwa 30 freie Strecken, die jeweils mit einer Nummer versehen wurde. Letztere verweist auf die Reihenfolge, in der die Maßnahmen abgearbeitet werden sollen.

Eine dieser Straßen ist die K4363, die Kreisstraße zwischen Stammheim und Gechingen, mit der Rangnummer 25. Bis sie an die Reihe kommt, dürfte aber noch einige Zeit vergehen. Denn "bis zum Ende des Jahres ist bei den freien Strecken die Rangfolge 6 abgearbeitet", berichtet Janina Müssle, Sprecherin des Calwer Landratsamtes, auf Anfrage unserer Redaktion. Bei Nummer 6 handelt es sich um die Strecke von Haiterbach nach Altnuifra.

Erst etwa im Jahr 2031?

Würden die weiteren Vorhaben im selben Tempo umgesetzt – also sechs Maßnahmen innerhalb von rund drei Jahren – wäre die Kreisstraße zwischen Gechingen und Stammheim entsprechend erst etwa 2031 an der Reihe.

Eine Rechnung, die natürlich alles andere als exakt ist. Denn einerseits ist nicht jede Maßnahme gleich aufwendig, andererseits werde die Reihenfolge nicht unbedingt ganz strikt, sondern "weitestgehend eingehalten. Verschiebungen kann es in Verbindung mit angedachten Baugebietserschließungen oder Kanal- und Wasserleitungssanierungen der Gemeinden geben, so dass eine Maßnahme oder ein Teil davon weiter nach hinten rückt oder vorgezogen wird", erklärt Müssle.

Details bislang noch unklar

Mit anderen Worten: Muss eine Straße aus anderen Gründen ohnehin aufgerissen werden, wird in diesem Zuge auch gleich saniert.

Fest steht auf jeden Fall, dass es für die Sanierung der K4363 bislang weder einen konkreten Termin für den Baubeginn, noch Angaben zur Bauzeit gibt. Auch was bis zur Umsetzung genau getan werden muss, ist noch unklar. "Für die Erhaltung der Kreisstraßen wird alle zwei Jahre ein konkretes Erhaltungsprogramm für die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel erstellt", erläutert die Sprecherin. Erst in diesem Rahmen würden dann die tatsächlich erforderlichen Maßnahmen festgelegt. "Von daher kann zum jetzigen Zeitpunkt zur K 4363 noch nichts Konkretes genannt werden", führt Müssle aus.

Klar ist indes schon jetzt, dass, wenn es so weit ist, die Straße zwischen Stammheim und Gechingen voll gesperrt werden muss – "da die Fahrbahn nicht sehr breit ist", sei dies bei einer Sanierung auf jeden Fall nötig. Eine mögliche Umleitung wäre dann über die B 296 zum Kreisverkehrsplatz "Sieben Tannen" und von dort über die K 4300 nach Gechingen. Auch dies werde aber "erst bei den Planungen zur Sanierung definitiv festgelegt", so die Sprecherin abschließend.