Erhalten ihren Meisterbrief (von links): Installateur- und Heizungsbauermeister Alexander Klein, Feinwerkmechanikermeister Lukas Albiez, Dachdeckermeister Marx Louis Schörnick, Metallbauermeisterin Christiane Ludwig und Elektrotechnikmeister Markus Hering Foto: Hanser

320 Jungmeister aus insgesamt 17 Gewerken haben im Jahr 2021 ihre Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Konstanz bestanden – und das unter den erschwerten Bedingungen der Coronapandemie.

Kreis Rottweil - Am Wochenende haben die Jungmeister in Donaueschingen feierlich ihre Meisterbriefe entgegengenommen, allerdings anders als in den Vorjahren: Pandemiebedingt gab es zwei Meisterfeiern an einem Tag, an denen nur je eine Hälfte der Meister mit einer Begleitperson teilnehmen konnte. Unter dem Motto "Die Zukunft in Eurer Hand" wurde die künftige Handwerkselite in den Mittelpunkt gestellt. Moderatorin Monika Studinger führte durch das Festprogramm mit Musik und Unterhaltung.

Gütesiegel für gutes Handwerk

Die alljährliche Meisterfeier ist das Highlight im Jahreskalender der Handwerkskammer Konstanz, denn der handwerkliche Meisterbrief hat einen ganz besonderen Stellenwert. Er ist eine Art Gütesiegel, steht er doch für Qualität und Qualifikation im Handwerk. Das Meisterwissen wird heute mehr denn je gebraucht, gleichgültig ob Führungskraft, Gründer oder Nachfolger. Das betonten auch Handwerkskammerpräsident Werner Rottler und Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner, die den Jungmeistern ihren Respekt zollten.

Der Meisterbrief genieße größtes Vertrauen bei Kunden und Verbrauchern. Und er gelte hierzulande, aber auch international, als Erfolgsmodell in Sachen nachhaltiger Betriebsführung und guter Ausbildung.

Träume werden wahr

Dass durch den Meistertitel Träume wahr werden können, zeigten die Lebensgeschichten von drei Vollblutmeistern. So berichtete SHK-Meister Roland Ketterer aus Pfohren von seinem Trinkwasserprojekt und dem Aufbau einer Gewerbeschule zur Ausbildung von Installateur- und Solar-Fachkräften in Tansania. "Hilfe zur Selbsthilfe" sei das Motto seiner umfangreichen Aktivitäten in Afrika. Der Albbrucker KFZ-Meister Stefan Werne hat sich im letzten Jahr nicht von der Coronakrise abschrecken lassen und mutig eine Oldtimer-Werkstatt, den "Oldtimer-Traum", nahe der Schweizer Grenze eröffnet. "Lebt euren Traum", rief er den jungen Meisterinnen und Meistern zu.

Das war auch das Credo von Anne Blatter aus Gottmadingen, die ihre Backleidenschaft zum Beruf gemacht hat und letztlich landesbeste Konditormeisterin 2020 wurde. Alle waren sich einig: Handwerk hat Zukunft und das Wissen eines Meisters ist gefragter denn je. Passend hierzu sang der aufstrebende Sänger und Songwriter Benoby im Rahmen der Feier erstmals live in der Region den neuen Handwerkssong "Was für immer bleibt".

INFO

Die besten Meister des Jahrgangs:

Chirugiemechaniker: Vedat Sevinc, Tuttlingen; Dachdecker: Marc Louis Schörnick, Tuningen; Elektrotechniker: Markus Hering, Lauchringen; Feinwerkmechaniker: Lukas Albiez, Ibach; Friseur: Michaela Spöck, Samerberg; Graveur: Nina Margret Helena Kaiser, Keltern; Installateur und Heizungsbauer: Alexander Klein, Schramberg; Klempner: Florian Hofmann, Löffingen; Konditor: Theresa Sulzmann, Wutach; Kraftfahrzeugtechniker: Patrick Weber, Riealasingen-Worblingen; Maler und Lackierer: Thomas Studinger, Waldshut-Tiengen; Maurer und Betonbauer: Simon Märklin, Rosenfeld; Metallbauer: Christiane Ludwig, Radolfzell; Metallbildner: Florian Hommel, Deggingen; Schreiner: Andreas Eschbach, Laufenburg; Stuckateur: Nico Zimmermann, Singen; Zimmerer: Lucas Schulz, Konstanz.