Der Musikverein Eintracht Jungingen bot ein facettenreiches Jahreskonzert und kam damit gut beim Publikum an. Fotos: Eule Foto: Schwarzwälder Bote

Jahreskonzert: Musikverein Eintracht Jungingen und Jugendkapelle Unteres Killertal überzeugen

Jungingen. "Musik vereint die Welt", versprach das Programm zum Jahreskonzert des Musikvereins Eintracht Jungingen. Und es war nicht zuviel versprochen, denn mit einem bunten Melodienstrauß eilte das Orchester von Kontinent zu Kontinent und brachte deren typische Musik zu Gehör.

Moderiert wurde das Programm vom Vorsitzenden des Musikvereins, Simon Diez, der die Festhalle kurzerhand zur Starzel-Philharmonie erklärte und damit ob der gebotenen Klänge richtig lag. Der Musikverein sei dieses Jahr 151 Jahre alt. 1867 bei seiner Gründung waren die Bedingungen hart und das Geld knapp, eine, wenn auch musikalische Weltreise, undenkbar.

Die musikalische Leitung des Konzertes lag in den Händen der jungen Dirigentin Tamara Flad. Mit ruhiger Hand dirigierte sie die Musiker, und diese folgten ihrem Dirigentenstab mit vollem Einsatz.

Den Konzertauftakt machte die Jugendkapelle Unteres Killertal mit dem Stück "Early Morning Blues", gefolgt von "All Things Bright and Beautiful", ein Stück mit vielen Bläsereinsätzen eindrucksvoll gespielt. Zum Schluss erklang "Auld Lang Syne", besser bekannt als "Nehmt Abschied Brüder", ein Lied, das auch die Pfadfinder zum Abschied singen. Ein toller Auftritt, für den es für die 25 Musiker starken Beifall gab.

Leistungsvermögen wurde im Konzert abgerufen

Für die war das Jahr von besonderem Erfolg gekrönt. Zum ersten Mal nahmen sie an einem Wertungsspiel teil und erreichten auf Anhieb ein "sehr gut" als Beurteilung. Das spiegelt das Leistungsvermögen, welches auch im Konzert gezeigt wurde.

Das Orchester des Musikvereins begann machtvoll mit dem Triumphmarsch aus der Oper Aida, gleichzeitig der Start zur Weltreise mit Giuseppe Verdi, einem italienischen Komponisten und seiner in Ägypten spielender Musik.

Aus welchem Kontinent die Musik kam, wurde auf einer Weltkarte graphisch angezeigt. Der nächste Kontinent war Südamerika, der mit "Samba de Loves You" beschritten wurde. Flotte, südamerikanische Klänge, wenn auch von einem Japaner komponiert.

Dann ging es nach Afrika. "African Wildlife" bezauberte mit Melodien, die die Unendlichkeit und die Artenvielfalt der Savanne vermittelten. Und bei der Gelegenheit konnte der Musikverein auch seine nagelneue Tuba vorstellen, die dank namhafter Spenden angeschafft werden konnte.

Schwäbisches Vesper und ausgiebiger Smalltalk in der Pause

Der Sprung zurück nach Europa gelang mit "The Second Waltz" der weltbekannten Musik österreichischer und russischer Spielart von Dmitri Shostakovich, die nochmals viel Beifall hervorrief. Die Pause wurde zu schwäbischem Vesper und ausgiebigem Smalltalk genutzt, bevor die Reise nach Skandinavien führte.

Das Thema war "die Stadt der Brunnen" mit viel Pop und Rockmusik. Dann begab man sich gedanklich nach China an den Fluss Yangtze. Es folgte nochmals ein Besuch in Amerika mit "A Natural Women", das in die Welt des Souls führte.

Das war zugleich der eigentliche Abschluss des Konzertes, für den Dirigentin Tamara Flad einen großen Blumenstrauß verdient hatte. Aber irgendwie musste man bei dieser musikalischen Weltreise an die Gestade der Starzel zurückkehren und so gab es als geforderte Zugabe "Die Wacht am Rhein" und nochmals viel Beifall.