Man habe außerdem eine Verkehrssicherungspflicht für die Grillplätze und Hütten. Viele Wanderer sind schön, das bedeutet aber auch, dass manche Wege sprichwörtlich ausgetreten sind. "Es geht mir um einen gesunden Waldbestand, dabei sind auch verschiedene Baumarten wichtig. Für die Jäger ist es eine Freude zu sehen, wie eine Tanne wächst", so Remensperger. Zuletzt habe sie einen Termin mit einem Vogelkundler gehabt, der gefragt hat, wo er Nistkästen anbringen kann.
Anpacken zu können, das ist genau ihr Ding
Das Studium absolvierte sie in Rottenburg, danach ging sie für zwei Jahre nach Bayern, genauer gesagt ins Allgäu, in der Oberpfalz und in Mittelfranken. "Das war eine super Erfahrung", sagt sie. Doch nun zog es sie wieder zurück in die Heimat. "Man muss auch einmal anpacken können, das ist genau mein Ding", erklärt die 27-Jährige.
Dass Frauen in diesem Beruf – im Zollernalbkreis sind von den 25 Forstrevieren zwei mit Frauen besetzt – unterrepräsentiert sind, macht ihr nichts aus. Während des Studiums waren es immerhin ein Drittel. "So wie sich der Wald verjüngt, so verjüngt sich mit der Zeit auch das Forstpersonal und wird vielleicht mit der Zeit auch etwas weiblicher."
Im Junginger Gemeindewald wurden die Sturmschäden aus diesem Frühjahr bereits aufgearbeitet und Holzpolter stehen zum Abtransport bereit. In die Stämme haben sich nämlich zwei Borkenkäferarten eingebohrt. Damit diese aus den Holzpoltern nicht wieder ausfliegen, werden diese nächste Woche entrindet. "Die Entrindung ist auch eine gute Möglichkeit für die vielen Waldbesitzer, ihr verstreut angefallenes Sturmholz vor Käferbefall zu schützen", ergänzt Remensperger.
50 000 Pflanzen sind vertrocknet
Sie hofft, dass es in den nächsten Tagen wieder regnet. Denn, so ergänzt Forstbereichsleiter Hermann Schmidt, 50 000 Pflanzen, die man im Frühjahr gesetzt habe, seien bereits kaputt. Man könne solch große Flächen nicht beregnen, sondern sei auf den Regen angewiesen.
Für Hermann Schmidt ist der Wald für alle da, die Wanderer und Mountainbiker würden sich aus dem Weg gehen. Freilaufende Hunde seien jedoch ein Problem, weil diese auch Rehe jagen würden. Und die zunehmende Vermüllung ist ihm ein Dorn im Auge. Haus- und Sperrmüll werde achtlos im Wald geworfen. Da dies im Stillen passiert, bekomme er selten Hinweise.
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