Der Förderverein für das Junginger Freibad hat sich aufgelöst. Helfer und Badfans um den Vorsitzenden Armin Kleinmann feierten das mit einem Fest. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder Bote

Förderverein: Die Aktivisten haben Ziel der Badsanierung erreicht / 70 000 Euro gesammelt

Im "Bädle" schlägt im Sommer das Herz von Jungingen. Das Fest des Fördervereins am Sonntag zeigte deutlich, was für ein wichtiger Treffpunkt es ist.

Jungingen. Ein Zelt mit Bierbänken war aufgestellt, selbstgebackene Kuchen vorbeigebracht, es herrschte Familienfest-Stimmung. Dabei wurde an diesem Tag eigentlich etwas beerdigt: Der Junginger Freibad-Förderverein wird nach 13 Jahren am 30. Juni offiziell aufgelöst.

Das Bad hat eben sehr treue Fans

Für den Vereinsvorsitzenden Armin Kleinmann ist das ein Grund zur Freude. Der Verein hat sein Ziel erreicht, das "Bädle" zu erhalten. 70 000 Euro hat der Verein gesammelt – ein großer Teil der 100 000 Euro Sanierungskosten. Die vielen Arbeitsstunden, die von Mitgliedern in den vergangenen Jahren zu provisorischen Reparaturen eingesetzt wurden und zu ehrenamtlichen Öffnungsdiensten gar nicht mit eingerechnet.

Aber das Bad hat halt sehr treue Fans. Matthias Bumiller etwa, der als Kind hier ganze Sommerferien verbracht hat, oder Sabine Schramm, die nach Ladenschluss regelmäßig in das eher frische Wasser springt. Elfriede Saup, die in der Nachbarschaft wohnt, kommt praktisch jeden Öffnungstag vorbei und schwimmt eine Stunde lang.

Die Kinder nicht zu vergessen. Gerade für die Jüngeren sei das Bad ein toller Platz, um sich mal ohne Eltern treffen zu können, berichtete eine Mutter. Es gebe eine Badeaufsicht, und die tolle Liegewiese sei für ein gemütliches Wochenende ideal.

Aussagen, bei denen Armin Kleinmann ins Strahlen gerät. Die Motivation, sich damals so für den Förderverein zu engagieren, seien auch seine kleinen Kinder gewesen, berichtet er. Ihnen und den anderen Kindern diesen schönen Platz zu erhalten, das sei schon Motivation gewesen, sagt er.

Die Kinder wurden dann bald älter, der Förderverein aber war noch lange nötig. "Bis 2016 stand das Bad eigentlich immer auf der Kippe", erzählt er. Mal sei von einer Million Euro Sanierungskosten die Rede gewesen, dann habe man doch eine einfachere Lösung gefunden.

Die Zeit im Förderverein habe ihm und den anderen Aktivisten viel abverlangt, auf der anderen Seite aber "habe ich tolle Leute kennengelernt, von denen ich vorher kaum was wusste", sagt er, und die Probleme hätten die Gruppe "eher noch zusammengeschweißt". Toll sei, dass das Bädle "Alte und Junge zusammenführt."

Trotzdem sei es auch höchste Zeit gewesen, den Förderverein aufzulösen. "Da sind ja viele auch in anderen Vereinen, die auch ihre Veranstaltungen haben und Leute für Arbeitsdienste brauchen. Die sind froh, wenn sie jetzt mal ein paar Termine weniger haben."