20 Musiker des Musikvereins Eintracht Jungingen versammelten sich mit ihrem Dirigenten Andreas Beilharz bei der Turnhalle, um nach längerer Zeit der Pause endlich wieder proben zu können.Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder Bote

Engagement: Erstmals seit Corona probt der Musikverein Eintracht wieder / Zwei Meter Abstand halten

Endlich wieder gemeinsam musizieren, auch wenn das unter ungewöhnlichen Bedingungen ablief: Nach vier Monaten haben sich kürzlich Mitglieder des Musikvereins Eintracht zusammengefunden, um unter freiem Himmel eine Probe abzuhalten.

Jungingen. Das ließ das Musikerherz höher schlagen und bereitete allen viel Spaß. 20 Musiker waren letztlich am Abend mit dem Dirigenten Andreas Beilharz bei der Turnhalle beisammen, als es draußen schon nicht mehr so heiß war.

Vorstand Alice Feck erklärte bei der Begrüßung denn auch das Prozedere, wie gemeinsames Musizieren in Corona-Zeiten möglich ist. Sie und Bürgermeister Oliver Simmendinger, der am Schlagwerk aktiv war, hatten schon länger überlegt, wie die Probe nach knapp vier Monaten Zwangspause durch die neuerlichen Lockerungen durchgeführt werden können.

Musiker spielen Siegfried Rundels munterer "Böhmischer Traum"

Der Musikverein musste sich schließlich an ein Hygienekonzept halten. Das wurde ausgearbeitet und dann der Gemeinde zu Genehmigung vorgelegt.

Ganz wichtig war dabei, dass zwischen zwei Bläsern der Abstand von zwei Metern eingehalten wird.

Nach der langen Zwangspause mussten die Aktiven aber erstmal wieder reinkommen in einen homogenen Gesamtklang des Orchesters. Dazu ließ Dirigent Andreas Beilharz zunächst mal Töne im Tutti aushalten respektive ganze, halbe und Vierteltöne, dann Crescendi und Decrescendi sowie gemeinsam intonierte Tonleitern. Auf diese Weise warm gespielt, erklangen dann so gefällige Stücke wie "Ode an die Freude" (Freude schöner Götterfunken) nach dem Text von Friedrich Schiller und der Melodie von Ludwig van Beethoven oder Siegfried Rundels munterer "Böhmischer Traum".

Doch eigentlich mussten die Junginger in den letzten Monaten nicht ganz ohne Musik auskommen. Denn Gustolf Kohler und Edmund Schuler haben jeden Sonntagabend um 18 Uhr in den vergangenen Wochen vom Balkon aus rund 20 Minuten gespielt. Schuler ist auch ab und an zum Junginger Ski-Lift hinauf und hat von dort aus ins Tal gespielt, was dort gut angenommen wurde und zuweilen für Beifall gesorgt habe, sagte Alice Feck. Na dann: auf ein Neues.