Bilanz: Kämmerei legt Jahresrechnung für 2017 vor / Satte 371000 Euro gehen ins Sparschwein

Jungingen ist schuldenfrei und kann Geld auf die hohe Kante legen. Und zwar mehr Geld, als in der Kalkulation für 2017 veranschlagt gewesen war. Das sind die Kernaussagen aus der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Jungingen. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Feststellung der Jahresrechnung 2017, die finanziellen Ergebnisse der Wasserversorgung des gleichen Jahres sowie die der Abwasserbeseitigung.

Verena Meziane, Leiterin der Kämmerei, und Bürgermeister Harry Frick fassten zusammen: 2017 sei ein sehr gutes Jahr gewesen, "die Wirtschaft boomt", sagte Meziane. In Zahlen für die Killergemeinde bedeutet das: Insgesamt stehen den Einnahmen von rund 31 Millionen Euro Ausgaben in gleicher Höhe gegenüber.

Nur die Einnahmen aus der Gewerbesteuer, die die Haupteinnahmequelle der Gemeinde ist, überschreiten den Planansatz um mehr als 1,37 Millionen Euro. 371000 Euro können der allgemeinen Rücklage zugeführt werden, kommen also in den Sparstrumpf. Die allgemeine Rücklage hat sich damit auf rund 1,2 Millionen Euro erhöht, seit 2015 ist Jungingen schuldenfrei. Allein die hohe Auslastung der Architekturbüros und die durch die gute Konjunktur gestiegenen Baupreise sind die Ursache, dass die Gemeinde viele Projekte nicht abschließen kann. Der Betrag, der für diese Projekte zur Verfügung steht, wird als Haushaltsrest verbucht, wird also 2018 zur Verfügung stehen.

72000 Kubikmeter Frischwasser sind 2017 durch die Wasserhähne der Junginger gelaufen

Einige wichtige Vorhaben konnten allerdings vollständig realisiert werden, dazu gehören die Anschaffung des neuen Löschfahrzeugs, die Urnenwand auf dem Friedhof, die Erneuerung der Freibad-Technik und die Sanierung der Ortsdurchfahrt. Vier Bauplätze wurden im Gebiet Reute verkauft, und Familien mit Kindern, die einen Bauplatz erworben hatten, bezuschusste die Gemeinde mit 6000 Euro pro Kind.

Thema Wasserversorgung: Hier dürfte die Gemeinde Gewinn erwirtschaften, das sei aber 2017 noch nicht gelungen, erklärte Meziane. Um kostendeckend zu arbeiten, hätte der Junginger für einen Kubikmeter Wasser 2,73 Euro bezahlen müssen, tatsächlich kostete der Kubikmeter aber 2,50 Euro. Meziane deutete an, dass sich die Kosten für das Wasser für das Jahr 2019 wohl etwas erhöhen werden. Sage und schreibe 72000 Kubikmeter Frischwasser sind 2017 übrigens durch die Wasserhähne der Junginger gelaufen.

Ein Defizit gab es auch bei der Schmutzwasserbeseitigung. 3725 Euro nahm die Gemeinde hier zu wenig ein. Das Defizit muss bis 2022 ausgeglichen werden.