Die Bedingungen seitens der deutschen Gesellschaft für das Badewesen wurden so verstanden, dass unter "ansteckungssicheren" Bedingungen nur sechs Personen im Schwimmer und zehn Personen im Nicht-Schwimmer-Becken zugelassen wären. Seitens Gemeindetag wurden hingegen Flächenangaben gemacht, die bis zu 75 Personen in beiden Becken zuließen. Die maximale Anzahl Besucher richtet sich nach der Anzahl der zugelassenen Personen im Wasser, da davon ausgegangen wird, das 1/3 der Gäste im Wasser sind und 2/3 der Gäste auf der Liegewiese. So steht auch hier ein Spielraum von insgesamt maximal 48 bis zu 225 Besuchern zur Debatte.
Wie viele Menschen soll man also einlassen? Hinzu kommt, das jeder Badegast mit Anschrift erfasst werden muss, um mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. In großen Städten wird deshalb fast ausschließlich mit Online-Buchungssystemen gearbeitet, so dass es beim Eintritt zu keinen langen Warteschlangen kommt. IT-Fachmann und neuer Bürgermeister Oliver Simmendinger sieht dies zwar ebenfalls als beste Möglichkeit an die nicht zu unterschätzende Eintritts-Problematik zu lösen, ob es jedoch in der Kürze der Zeit gelingt, eine solche Handy-App oder eine Buchungs-Plattform zu schaffen steht noch in den Sternen.
Auch die bargeldlose Bezahlung wäre ein wichtiges Thema, für den sicheren Betrieb. Statt mehr Geld für Sicherheits- und Hygienemaßnahmen auszugeben, sollte das gesparte Geld lieber in die Zukunft des Bades investiert werden, argumentierten diejenigen, die sich gegen eine Öffnung des Bades aussprachen.
Nach stundenlanger Abwägung der unterschiedlichen Standpunkte, Möglichkeiten und Einschränkungen wurde letztlich mit knapper Mehrheit für die Öffnung des Freibades gestimmt. Damit sind die Weichen gestellt und die abschließenden Vorbereitungen können beginnen. Sobald das Wetter mitspielt wird die Farbe verstrichen, das Wasser eingelassen und die Filteranlage in Betrieb genommen. Alles in allem geht man für diese Arbeiten von einem Zeitfenster von circa drei Wochen aus, so dass von einer Öffnung des Junginger Freibades spätestens in der ersten Juliwoche auszugehen ist.
"Es wird ganz anders sein wie sonst, darauf müssen sich Besucher einstellen"
"Es wird ganz anders sein wie sonst, darauf müssen sich die Besucher einstellen. Wir hoffen und werben um das nötige Verständnis für alle Einschränkungen, die wir als Betreiber unter Umständen auferlegen müssen, um die Auflagen zu erfüllen. Der Anspruch der Badegäste, sich beim Besuch nicht anzustecken hat Priorität. Dennoch freue ich mich, dass wir unseren Mitbürgern den Badebesuchs ermöglichen werden, zumal der Urlaub für viele dieses Jahr ausfällt", sagt Simmendinger.
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