Hier lässt es sich gemütlich Verweilen: Bei musikalischer Unterhaltung, kulinarischen Köstlichkeiten und einem unterhaltsamen Kinderprogramm wurde am Sonntag das Jubiläum des OGV-Lehrgartens gefeiert. Fotos: Maute Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Große Jubiläumsfeier im Langwasen / Aktion zur Nachwuchsgewinnung

Hier wird nicht nur die Natur zum Erlebnis, sondern auch das Feiern: Am Sonntag beging der Obst- und Gartenbauverein Jungingen das 25. Jubiläum seines Lehrgartens.

Jungingen. Wenn man heute in den dicht belaubten, sorgfältig gepflegten Garten blickt, kann man sich nur noch schwer vorstellen, dass dieser einmal viel kahler war und die mittlerweile stattlichen Bäume einst als kleine Gehölze dastanden. Ein Vierteljahrhundert ist das nun her. Am 4. Juli 1993 wurde die Anlage im Gewann Langwasen eingeweiht.

Für den Obst- und Gartenbauverein, der Mitte der 80er bis Anfang der 90er einen starken Mitgliederzuwachs verzeichnen konnte, ging damals ein großer Wunsch in Erfüllung. An diesen besonderen Tag wurde am Sonntag mit einer Feier im Lehrgarten erinnert.

Bei bestem Sommerwetter fanden sich dort zur Mittagszeit zahlreiche Gäste – unter ihnen auch Bürgermeister Harry Frick – ein, die sich unter den schattenspendenden Sonnenschirmen ein gemütliches Plätzchen im Grünen sicherten. Während die fleißigen Helfer den Besuchern kulinarische Köstlichkeiten wie Schnitzel, Bratwurst, heiße Rote und Schafskäse vom Grill servierten, sorgten die "Heiligen 3 Zemmerner" mit originellen schwäbischen Liedern für beste Unterhaltung.

Fruchtige Leckereien

Den Nachmittag konnten sich die Gäste dann mit Kuchen versüßen und sich bei einem Rundgang durch die Anlage über die unterschiedlichen Obstsorten informieren, die dort angebaut werden. Von Johannisbeeren über Kirschen, Himbeeren, Mirabellen und Zwetschgen bis hin zu Äpfeln und Birnen wachsen im Lehrgarten allerhand fruchtige Leckereien.

Um schon den Nachwuchs für ihre wertvolle Arbeit zu begeistern, hatten die Mitglieder ein unterhaltsames Kinderprogramm auf die Beine gestellt, bei dem Naturmaterialien zum Basteln und Spielen verwendet wurden. Unter Anleitung von Angela Bailer konnten die jungen Gäste aus Socken, Grassamen und Füllmaterial lustige Grasköpfe zaubern, auf denen, wenn man sie regelmäßig gießt, schon in ein, zwei Wochen eine grüne Mähne sprießen wird.

Mit Steinen galt es eine Astwaage in Balance zu halten und am Umriss verschiedener Blätter musste auf das richtige Gehölz geschlossen werden. Zu welchem Baum das einzelne Blatt wohl gehört? Gar nicht so einfach. Der entsprechende Fruchtsaft führte die Kinder dann aber schnell auf die richtige Spur.

Eine Wissenschaft für sich ist nicht nur der Obstbau, sondern auch die Kräuterkunde, in die Anita Kleinmann am Sonntag interessante Einblicke gewährte. Welches Kraut hilft gegen was? Das war nur eine von vielen Fragen, die sie den aufmerksam lauschenden Besuchern beantwortete. Unter dem Mikroskop konnten diese die kleinen Schätze am Wegesrand zudem im Detail in Augenschein nehmen.