Die Vorstandsriege des Obst- und Gartenbauvereins bleibt weiter positiv gestimmt. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Frost machte den Obst- und Gartenbauern im vergangenen Jahr zu schaffen

Väterchen Frost hat dem Obst- und Gartenbauverein im vergangenen Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Ernteausfall und die Mistelplage waren Sorgenthemen, doch zeigte sich der Verein bei seiner Jahresversammlung am Samstag im Gemeindehaus gut aufgestellt und sieht positiv der Zukunft entgegen.

Jungingen. Der Verein habe 96 Mitglieder, war den Ausführungen von Rechnungsführer Gustolf Kohlers zu entnehmen. Mit 22 Anwesenden konnte Josef Freudenmann den stark engagierten Mitgliederanteil bei der Hauptversammlung begrüßen. Das wiederbelebte Walpurgisfeuer sei erfolgreich gewesen und "das Gartenwetter war uns sehr hold", sagte Freudemann, der damit auf den Ausfall durch den starken Frost im April einging, von dem fast alle Bäume betroffen gewesen seien. Wegen der erfrorenen Blüten sind Früchte und sogar Nüsse nicht herangereift.

Ein weiteres ernstes Thema in der Versammlung war Mistel, die sich mehr und mehr verbreite, sagte Freudemann, der Gegenmaßnahmen "ohne chemische Keule" als dringend einstufte, weil jahrzehntelang nichts gegen den Schmarotzer unternommen worden sei – etwa die Entfernung mitsamt Totholz im Lehrgarten.

Rückblick auf ereignisreiches Jahr

S chriftführerin Mateja Sattler rief mit ihrer Lichtbilderschau das vergangene Vereinsjahr in Erinnerung. Da gab es neben der gelungenen Walpurgisfeier nach Aussetzung in 2016 auch wieder einen Baumwartlehrgang mit diesmal rund 30 Teilnehmern. Für die Mithilfe beim Dorffest im Juli und das Kinderprogramm im August gab es Lob von Bürgermeister Harry Frick, der später die Entlastung von Rechnungsführer Gustolf Kohler vorschlug, dessen detaillierter Kassenbericht mit diversen statistischen Werten den Verein finanziell im Plusbereich präsentierte. Als "vorbildliche, korrekte Arbeit" stufte German Bieger in seiner Eigenschaft des Kassenprüfers Kohlers Beitrag ein, so dass dieser letztlich einstimmig entlastet wurde.

In seiner Vorschau bezeichnete Freudenmann 2018 als "Jahr der Events", von denen er etwa diverse Arbeiten im Lehrgarten, die Feier des 25-jährigen Jubiläums desselben mit Live-Musik am 8. Juli sowie ein mögliches Mostfest im Herbst nannte und erklärte, dass der Verein für die Ernte noch viele Helfer bräuchte.

Nachdem einstimmig eine geringfügige Erhöhung des Mitgliedbeitrags beschlossen wurde, waren wohl "alle wunschlos glücklich", wie der Vereinschef die Stille nach der Frage für Wünsche und Anträge kommentierte, allen dankte und sich zudem namentlich bei Elfriede Saup für ihre Kunst des Beerenschnapsbrennens mit einem Präsent bedankte.