Kindergartenbeitrag: Bereits im April wurde kein Kindergartenbeitrag eingezogen, selbstredend wurde dieser auch für den Mai ausgesetzt, sofern die Eltern keine Notbetreuung in Anspruch genommen haben. Für den laufenden Monat wurde einstimmig beschlossen, dass dieser an die aktuelle Situation angepasst und deshalb der halbe Beitrag verlangt wird. Derzeit wird noch ein reduzierter Regelbetrieb in einem rollierenden System angeboten, sodass die Kinder zweieinhalb Tage in der Woche betreut werden.
Straßenbeleuchtung: Es werden weitere LED-Mastleuchten angeschafft. Den Zuschlag erhielt hierfür die Firma Endres auch Polch bei Koblenz. Rund 400 Laternen gebe es in Jungingen, zwei Drittel seien mit der Neuanschaffung von 70 Leuchten dann umgerüstet. Aufgrund der geringeren Wattzahl spart sich die Gemeinde Stromkosten. 60 Leuchten dieser Firma, die vorherige ist inzwischen insolvent, wurde verbaut, es gab noch keinen einzigen Ausfall, so Bauhofleiter Klaus Ritter.
Gehwegerneuerung: Im Heuweg wird der Gehweg erneuert, der schon mehrere Jahre Sorgen bereitet. Man könne in den Rissen fast einen Hammer darin versenken, so Ritter. Im Wachtweg werden die Straße saniert und die Entwässerungsrinnen erneuert. Beide Aufträge für insgesamt knapp 33 000 Euro werden an die ortsansässige Firma Pröpster vergeben.
Standesbeamter: Simmendinger wurde zum Eheschließungsstandesbeamten ernannt und erhielt eine entsprechende Urkunde.
Freibad: Zunächst gab Simmendinger bekannt, dass das Freibad am kommenden Mittwoch, 1. Juli, geöffnet wird. Zutritt zum Bad gibt es nur nach vorheriger Buchung über ein Online-Ticketsystem. Die Eintrittskarten können ausgedruckt oder per Smartphone vorgezeigt werden. Gebucht werden können die zwei Zeitfenster 13.30 bis 16.30 Uhr und 17 bis 20 Uhr. Jeweils 111 Badegäste sind pro Zeitfenster erlaubt. Dazwischen wird das Bad desinfiziert. Nur für Senioren (ab 60 Jahre) wird extra ein Zeitfenster von 12.30 bis 13.30 Uhr eingerichtet.
Weil der Kioskbetreiber kurzfristig abgesprungen ist und von den örtlichen Vereinen keiner so kurzfristig einspringen will, werden Automaten aufgestellt. Es werden gekühlte Getränke, Kaffee, Tee, kleinere Snacks und wahrscheinlich Eis von einem Automatenbetreiber angeboten, der auch bei Ridi am Start ist.
Länger wurde dagegen über die Freibad-Preise und Regeln diskutiert. Martin Weinschenk (Freie Wähler) wollte wissen, wie weit man im Voraus buchen könne und ob es bei schlechtem Wetter und dann geschlossenem Freibad das Geld zurückgebe. Letzteres verneinte Simmendinger, während vier Tage im Voraus zunächst geplant waren.
Bernd Bumiller (Freie Wähler) fragte, ob die ausbleibende Rückerstattung rechtlich in Ordnung sei. Ja, der Besucher akzeptiere im Vorfeld die Bedingungen, so Simmendinger. Alexander Pick (CDU) befürchtete ein Akzeptanzproblem, für ihn sind die Beschränkungen nicht nachvollziehbar. "Da muss ich erstmal ein bisschen schlucken", meinte er. Simmendinger räumte ein Logikproblem ein, aber die Bäderverordnung sei bisher nicht gelockert worden.
Schließlich kam der Bürgermeister auf die Preise sprechen. Der Vorschlag war, dass Kinder ab sieben Jahren 1,25 Euro (bisher 3 Euro) und Erwachsene zwei Euro (vorher 5 Euro) bezahlen sollen. Schließlich müsse auch das 3000 Euro teure Ticketsystem finanziert werden. Diese Preise gefielen Pick jedoch nicht, der an Familien dachte, die mit zwei Kindern bei 30 Freibadbesuchen hochgerechnet rund 150 Euro bezahlen müssten und dann nicht einmal richtig schwimmen könnten, weil nicht alle 111 Badegäste gleichzeitig im Becken sich aufhalten dürfen. Er sprach von einer "vertrackten Situation", forderte, über die Preisgestaltung ein Signal zu setzen und schlug vor, dass Kinder bis einschließlich zehn Jahren kostenlos sind, ältere ein Euro und Erwachsene (ab 16 Jahre) zwei Euro bezahlen sollen. Simmendinger betonte, dass man bereits mit der geplanten Öffnung ein Zeichen gesetzt habe. Patrizia Gucwa (CDU) brachte zwei Tage Vorlauf für die Ticketbuchung ins Spiel, dieser Vorschlag wurde angenommen. Schließlich wurden die Preise mit einer Gegenstimme beschlossen, was bedeutet, dass auch Senioren für eine Stunde Freibad 2 Euro berappen. Wichtig: Auch Kinder, die keinen Eintritt bezahlen, müssen im Vorfeld angemeldet werden.
Anhänger: Der alte und ausgemusterte Anhänger des Bauhofs mit Baujahr 1980 wurde über eine Internetplattform versteigert. Beachtliche 3800 Euro wurden erzielt.
Am Mittwoch, 1. Juli, läutet die Gemeinde die diesjährige Freibadsaison ein. Zuvor musste erst noch das Wasserbecken instandgesetzt werden, da über das Winterhalbjahr viele Risse und Abplatzungen zu beklagen waren. Diese mussten aufwendig verspachtelt und anschließend verschliffen werden. Damit im gesamten wasserberührten Bereich wieder eine dichte und vor allem auch hygienische Oberfläche entsteht, wurde bereits am 12. Juni das komplette Becken mit einer Spezialfarbe neu gestrichen. Nun wird das Becken mit Wasser befüllt und die Markierungen am Beckenrand – wie auf dem Foto oben zu sehen ist – erneuert.
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