Beim 82. Killertalsängertreffen in Jungingen wurde eine große Bandbreite an geistlichem Chorgesang präsentiert. Auch der Junginger Chor konnte mit seinen Vorträgen das Publikum restlos begeistern. Foto: Bender Foto: Schwarzwälder Bote

Killertaltreffen: Traditionsveranstaltung in Junginger Kirche mit viel Tiefgang

Sehr feierlich gestaltete sich das 82. Killertalsängertreffen am Samstagabend in der Junginger Kirche St. Silvester. Es war das vierte Mal, dass dieses traditionelle Sängertreffen in einer Kirche stattfand.

Jungingen. Auch diesmal bot dies wieder einen besonderen Reiz. Fünf Chöre – von Hausen i. K. bis Jungingen – präsentierten eine enorme Bandbreite gesanglicher Möglichkeiten. Nachdem 1932 das erste Killertalsängertreffen ebenfalls in Jungingen ins Leben gerufen worden war, war man also wieder einmal an den Ausgangsort zurückgekehrt, blickte Andreas Nam bei seiner Begrüßung zurück.

Der Chorleiter des Männergesangvereins Eintracht Jungingen erinnerte an die Geburtsstunde des Vereins 1867, als sich 21 Aktive zum Singen zusammenfanden, sowie an die Blütezeit, in der 45 Männer ihre Stimmen erklingen ließen. "Heute halten noch zehn Sänger die Fahne hoch", lud Nam Sangesfreudige zum Mitmachen ein. Und schließlich überzeugte der kleine Männerchor die große Besucherschar in der Kirche mit Gesang.

Geleitet von Andreas Nam wurde geistliches Liedgut vorgetragen. Auch die anderen Chöre hatten sich in der Hauptsache auf diese Literatur vorbereitet. Denn was hätte auch besser zum Aufführungsort passen können?

Und deshalb war auch der Katholische Kirchenchor Jungingen einhellig der Meinung: "Lasst uns lobsingen". Ja, und wie die Frauen und Männer sangen! Ihr Chorleiter Alfred Schäfer hatte sich schon zu Beginn der Aufführung mit einem kraftvollen Orgelvorspiel Gehör verschafft. Nun entlockte er den 17 Mitwirkenden ebenfalls fantastische Töne. Und egal, ob reine Männerstimmen oder mit Frauenstimmen gemischt, ob mit musikalischer Begleitung oder ohne, ob als kleines oder großes Ensemble – jeder Vortrag hatte seinen ganz besonderen Reiz.

Und so hörte man mit dem Männergesangverein Harmonie Killer wieder 16 Männer, die sich unter anderem das "Gloria" und das "Sanctus" aus der Deutschen Messe von Franz Schubert ausgewählt hatten. Auch alle anderen Chöre hatten die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Anders als in einer Festhalle, in der noch zusätzlich bewirtet wird.

Bewirtet wurde bei diesem Treffen zwar schon, aber eben am Ende im Gemeindesaal. Und so konnte man sich rein auf die Musik und den Gesang konzentrieren. Zumal der Gemischte Chor Starzeln unter der Leitung von Wilhelm Schuler noch mit Patricia Simmendinger an der Querflöte und Hartmut Amann am Klavier aufwartete. Mit dem Titel "Adiemus", der ohne Instrumentalbegleitung vorgetragen wurde, hatte man ein ganz besonderes Stück im Programm.

Mit 22 Chormitgliedern war auch die Chorgemeinschaft Bitz-Hausen stimmgewaltig. Unter der Leitung von Oliver Geiger wurde unter anderem das "Vater unser" vorgetragen.

Alle fünf Chöre hatten Beeindruckendes geleistet und ihr Publikum mehr als nur erfreut.