Deborah Trommer, Miriam Weißer und Berndt Lupke im neuen Jugendtreff. Foto: Geisel

Seit gut fünf Wochen empfängt der Jugendtreff Wildberg Kinder und Jugendliche in seinem neuen Domizil. Das alte Feuerwehrhaus ist bereits der dritte Standort der Einrichtung, weiß Berndt Lupke.

Wildberg - Als Vorsitzender des Trägervereins für die offene Jugendarbeit in Wildberg hat Berndt Lupke die Geschichte des Jugendtreffs von Anfang an mit begleitet. Eine fachmännische offene Jugendarbeit in Wildberg einzuführen, sei die Anregung von Bürgermeister Ulrich Bünger gewesen. Er brachte das Thema in den Gemeinderat, der grünes Licht gab. Eine Konzeption wurde erarbeitet, die anschließend den Bürgern vorgestellt wurde. Dabei wurde nach Freiwilligen zur Gründung des Trägervereins gesucht. Dieser sollte ideell und finanziell die offene Jugendarbeit unterstützen – und das tun die Ehrenamtlichen bis heute.

Erster Jugendtreff weicht Rathausanbau

Eine der ersten Amtshandlungen, erzählt Berndt Lupke, sei damals das Aufsetzen einer Satzung gewesen. So fiel auch die Entscheidung, den bislang ehrenamtlich geführten Jugendtreff in professionelle Hände zu geben – in die der Fachkräfte der Bruderhaus-Diakonie. Der Standort war schon damals ein ehemaliges Feuerwehrhaus, allerdings jenes, das direkt neben dem Rathaus stand. Das Gebäude musste jedoch dem Rathausanbau weichen. Eifrig habe man einen neuen geeigneten Standort gesucht, so Lupke weiter.

Umzug ins frühere Feuerwehrhaus

Dabei fiel der Blick auch auf die Räume über dem ehemaligen HL-Markt. Früher sei dort eine Pizzeria untergebracht gewesen, anschließend ein Immobilienbüro. Zu diesem Zeitpunkt stand das Stockwerk leer, und der Jugendtreff nutzte die Gelegenheit. Bis Dezember 2021 waren diese Räume der Dreh- und Angelpunkt der offenen Jugendarbeit. Mit der Hilfe von Freiwilligen des Trägervereins und Mitarbeitern des städtischen Baubetriebshofs zog die Einrichtung erneut um, wieder in ein ehemaliges Feuerwehrhaus nahe dem Wildberger Rathaus.

Neuer Standort ist ruhiger

Am Nikolaustag 2021 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Berndt Lupke gefällt der Standort sehr gut, sogar besser als der vorherige. Die Lage am Bahnhof sei zwar nicht schlecht gewesen, habe direkt an der Straße aber auch ihre Nachteile gehabt. In der Schloßstraße sei es deutlich ruhiger, das Umfeld schön, und man könne mit den Jugendlichen auch mal raus in die Schlossanlage.

Einige kommen regelmäßig

Die Resonanz kann sich bereits jetzt sehen lassen. In den ersten fünf Wochen am neuen Standort besuchten mehr als 200 Jungs und Mädchen den neuen Jugendtreff, erzählen Miriam Weißer und Deborah Trommer. Einige kämen regelmäßig, es würden aber auch Neue vorbeischauen.

Kinoabende geplant

Beim Angebot habe sich – durch die beiden neuen Stadtjugendpflegerinnen – viel getan, freut sich Berndt Lupke. Der Jugendtreff hat momentan montags bis donnerstags geöffnet. Es wird gemeinsam gekocht, gespielt und Sport getrieben. Ab dem 4. Februar soll es zweimal im Monat freitags einen Kinoabend geben. Weißer und Trommer wollen mit ihrem Angebot auf die Jugendlichen eingehen und ihre Wünsche und Ideen einbeziehen. Auch in den sozialen Medien sind sie sehr aktiv, um so noch mehr Jugendliche für den Jugendtreff zu begeistern.

Tischtennisplatte und Boxsack

Weißer und Trommer danken der Stadt für die wertvolle Unterstützung, sowohl beim Umzug als auch finanziell. Zudem konnte der Trägerverein in der Vergangenheit beispielsweise über Feste immer wieder Geld einnehmen. Bürger und lokale Unternehmen haben die offene Jugendarbeit bereits unterstützt, drei Mal konnte ein Zuschuss über die Volksbankstiftung gewonnen werden, und auch im Rahmen einer Aktion der Netze BW wurde die offene Jugendarbeit in Wildberg bereits mit Geld bedacht. Was alle Beteiligten besonders freut: Für den Umzug haben einige Personen Sachspenden getätigt, beispielsweise einen Boxsack und eine Tischtennisplatte.

Weitere Informationen gibt es online unter www.jugendtreff-wildberg.de und über den Instagram-Account des Jugendtreffs Wildberg.