Im Wald bei Glatten können sich junge Bike-Fans seit Kurzem auf dem „Ladda-Trail“ des dortigen Sportvereins austoben. Was den Bikepark in Dornstetten angeht, müssen sie sich noch in Geduld üben. (Archivfoto) Foto: Ade

Der Bikepark für die Jugend bei der Riedsteighalle in Dornstetten soll kommen. Dies aufgrund der Fördermodalitäten aber etwas später als ursprünglich gedacht. Denn für das Projekt könnte es einen kräftigen Zuschuss geben – theoretisch.

Bereits im September 2022 hatte der Gemeinderat auf ausdrücklichen Wunsch der Jugendlichen im Rahmen des Projekts „Jugend entscheidet“ beschlossen, bei der Riedsteighalle einen Bikepark zu errichten. Der Gemeinderat hat der Planung der Firma RadQuartier GmbH, die daraufhin erstellt wurde, bereits zugestimmt. Die Kosten für das Projekt würden sich demnach auf 270 000 Euro belaufen.

 

Das Planungsbüro hatte die Stadt seinerzeit auf die Förderfähigkeit des Projekts über das Leader-Programm aufmerksam gemacht. Die Förderquote beträgt in solchen Fällen 60 Prozent, was einem Zuschuss von 162 000 Euro entsprechen würde. Zwischenzeitlich wurde die Stadt Dornstetten, gemeinsam mit anderen Gemeinden aus den Landkreisen Calw und Freudenstadt, auch in die Leader-Förderkulisse Nordschwarzwald aufgenommen.

Auswahlgremium tagt erst im kommenden Jahr

Bürgermeister Bernhard Haas hatte deshalb im November 2022 mit der Leader-Geschäftsstelle gesprochen und dabei erfahren, dass eine endgültige Entscheidung über die Fördermittel bis zu diesem Sommer möglich sein könnte. Das Verfahren hatte sich dann aber doch verzögert. Zuletzt hatte Haas deshalb die Information erhalten, dass das Auswahlgremium für die Vergabe der Fördermittel erst 2024 tagt.

Eine mögliche Zusage bedeute aber nicht zwingend, dass tatsächlich Fördermittel fließen, so Haas in der Sitzung. In dem Fall sei die Stadt angehalten, zunächst einen Bewilligungsantrag beim Regierungspräsidium zu stellen. Möglich sei eine Bewilligung nur dann, wenn zu diesem Zeitpunkt bereits eine genehmigte Planung vorliege.

Planung geht in Auftrag

Auch ohne endgültige Zusage einer Förderung halte es die Verwaltung vor diesem Hintergrund für sinnvoll, jetzt die endgültige Planung in Auftrag zu geben und die Genehmigung einzuholen. Ansonsten laufe man Gefahr, dass die Jugendlichen, die sich seinerzeit für den Bikepark entschieden hätten, wegen Studium und Ausbildung gar nicht mehr da seien, so Haas.

Karlheinz Raisch (FW/CDU) war der Meinung, dass man die Jugendlichen an der jetzt zu konkretisierenden Planung vielleicht doch noch einmal beteiligen sollte. Es gebe vielleicht ja auch neue Erkenntnisse. Haas sagte zu, die Jugendlichen per Mail zu informieren. Er sei aber mit einigen von ihnen sowieso in Kontakt und habe deshalb auch erst kürzlich richtiggestellt, dass die Stadt keinesfalls, wie teilweise vermutet, beabsichtige, das Projekt einzustampfen.

Jugend in neue Planung bereits eingebunden

Sachbearbeiterin Ronja Fritz ergänzte, dass nach Vorlage der Ursprungsplanung sowieso noch einmal ein Workshop mit den Jugendlichen stattgefunden habe, bei dem sie Ergänzungen und Ideen zum Projekt eingebracht hätten. Von daher liege bereits eine mit den Jugendlichen gemeinsam erstellte Planung vor.

Auf Nachfrage von Dietmar Zander (FB) stellte Haas klar, dass das Thema für den Fall einer Ablehnung der Förderung noch einmal im Gemeinderat beraten wird. Der mögliche Förderbetrag sei zu hoch, um das dann ohne weitere Beratung einfach durchzuziehen. Das Gremium stimmte am Ende einstimmig dafür, den Förderantrag zu stellen und das erforderliche Baugesuch vorzubereiten.