Bastian Greschek Foto: Bossenmaier

Der neue Leiter der Jugendmusikschule in Balingen Bastian Greschek hat viel vor. Die Modernisierung und digitale Neuaufstellung der Verwaltung ist nur eines von vielen Projekten.

Seit 1. September ist er wieder in Balingen tätig: Bastian Greschek war schon von 2010 bis 2020 an der Jugendmusikschule der Eyachstadt, nun kehrt er an seine alte Wirkungsstätte zurück, um die Leitung zu übernehmen.

 

Bastian Greschek ist gebürtiger Pfälzer, 1980 kam er in Neustadt an der Weinstraße zur Welt. Nach musikalischer Früherziehung und Blockflötenunterricht entdeckte er mit elf Jahren die Posaune für sich – diesem Instrument blieb er auch beim Studium in Saarbrücken und Stuttgart treu. In Trossingen legte er anschließend ein weiteres Studium nach: Mit der Barockposaune ging er seiner Leidenschaft für die historische Aufführung Alter Musik nach.

Die Leitung der Big Band gehört ab sofort zu den Aufgaben von Greschek

Schon in Studienzeiten war er freiberuflich als Musiklehrer tätig, 2010 kam er nach Balingen, das er 2020 verließ, um die stellvertretende Leitung der Städtischen Musikschule Überlingen zu übernehmen. Seit dem 1. September ist er zurück in Balingen. Der in Rottweil lebende Vater zweier Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter freut sich, wieder hier zu sein: „Es ist eine große Aufgabe, die ich mit viel Motivation und Begeisterung angehe.“

In der Jugendmusikschule unterrichten 34 Lehrer aktuell ungefähr 800 Kinder und Jugendliche. Mehrere Streichorchester, Ensembles und Bands wirken in diesem Rahmen. Das Jugendsinfonieorchester und die Big Band zählen zu den Aushängeschildern.

Die Leitung der Big Band gehört ab sofort zu den Aufgaben von Greschek. Vorrangig hat er laut Stadtmitteilung eine Reihe administrativer Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten. Er unterrichtet aber auch noch Schüler und sitzt als Mitglied im Vorstand des Fördervereins.

Sichtbarkeit der Jugendmusikschule soll erhöht werden

Das erste Jahr im Amt möchte Greschek der eigenen Orientierung und der Konsolidierung der Jugendmusikschule widmen. „Alle sitzen wir im gleichen Boot“, dieses Signal ist ihm wichtig. Im Jahr darauf möchte er dann verstärkt eigene neue Akzente setzen.

Mit einem Musikschultag soll beispielsweise die Sichtbarkeit der Jugendmusikschule im städtischen Raum erhöht werden. Die Kooperation mit Kindergärten, Schulen, Musikvereinen und Posaunenchören ist Greschek wichtig. Er selbst ist musikalisch in einem Posaunenchor sozialisiert worden und hat für acht Jahre einen in Rottweil geleitet.

Der Jugendmusikschule kommt für ihn dabei die Rolle einer zentralen musikalischen Ausbildungsstätte in Kooperation mit andere Akteuren zu. Angehen möchte Greschek auch die Modernisierung und digitale Neuaufstellung der Verwaltung der Jugendmusikschule.

Das Problem der räumlichen Verteilung über die Stadt sieht er als Herausforderung, die es anzunehmen gelte. Inwieweit ihm die neue Tätigkeit noch Zeit für Auftritte als Musiker lässt, wird sich zeigen. Ab und zu wird er aber mit Sicherheit live zu erleben sein – am ehesten bei Herzensprojekten wie der Aufführung Alter Musik.