Jugendliche sollen in der Gemeinde mehr Gehör bekommen. Ziel ist, die Jugend auch für Politik zu begeistern. Foto: © Jacob Lund – stock.adobe.com

Unabhängig davon, dass sich in der Gesamtgemeinde im Zuge der aus der Corona-Pandemie resultierenden Einschränkungen viele Kinder und Jugendliche "abgehängt" fühlen, beschäftigt sich die Gemeinde Niedereschach seit längerem mit der Entwicklung eines Projektes zum Thema "Kinder- und Jugendbeteiligung in der Gemeinde".

Niedereschach - Ziel ist es dabei, die Jugend auch für Politik zu begeistern, denn das Interesse von Jugendlichen an Politik sei sehr viel besser als man vermuten könnte, so die Gemeindeverwaltung. Trotzdem fehlt es in vielen Gremien an entsprechendem Nachwuchs. "Wie können wir das für Niedereschach ändern?", lautet die Frage im Gemeinderat.

Fördermittelantrag soll gestellt werden

Denn eines ist klar: Eine Gesellschaft braucht verantwortungsvolle Bürger. Die Gemeindeordnung sieht diesbezüglich die Einrichtung einer Jugendvertretung vor. "Die zentrale Fragestellung dabei ist, wie wir Jugendliche ansprechen und sie für diese Art der Beteiligung begeistern können", so Bürgermeister Martin Ragg. Die Gemeinde Niedereschach wolle Wege finden, auf denen sich Kinder und Jugendliche konstruktiv einbringen können. "Dazu braucht es neue Ansätze, die im Rahmen dieses Projektes gemeinsam mit den Jugendlichen der Gesamtgemeinde erarbeitet werden sollen", betont der Bürgermeister.

Ziel sei es, dass nach Abschluss des Projekts eine Form gefunden werde, die den Jugendlichen, in einer von ihnen als positiv empfundenen Art und Weise, Zugang zur Kommunalpolitik verschafft. Dadurch soll dauerhaft ein Austausch zwischen dem Gemeinderat und den Jugendlichen in der Gemeinde ermöglicht werden.

Mit Joachim Bucher und Ursula Miola werden in der Gemeinderatssitzung zwei Mitglieder der Sozialgenossenschaft "Bürger für Bürger" anwesend sein und hierzu über die notwendigen Einzelheiten informieren. Vorgesehen ist, dass Miola und Bucher damit beauftragt werden, gemeinsam mit den Jugendlichen ein Format zur Jugendbeteiligung zu entwickeln und einen Fördermittelantrag für dieses Projekt bei der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung für das Programm "Da geht noch mehr" zu stellen. Ebenso soll der Gemeinderat der Co-Finanzierung der Gemeinde in Höhe von 1000 Euro zustimmen. Ein Betrag, der im Budget des allgemeinen Teilhaushalts "Einrichtungen für Jung und Alt" abgedeckt wäre.