In Arbeitsgruppen wurden Vorschläge erarbeitet. Foto: Reinhardt

In Deißlingen hat sich ein Team aus Jugendlichen gefunden, welche sich gerne stärker für einen gute Jugendbeteiligung vor Ort einsetzen möchte. Dies Team hatte nun auch den Mut, den Gemeinderäten die Ergebnisse der Jugendkonferenz zu präsentieren und sich vorzustellen.

Deißlingen - (shr). Bei der letzten Jugendkonferenz im Oktober diesen Jahres waren viele Themen angesprochen und Ideen geboren worden. Bei der Zusammenkunft der Jugendlichen mit Moderator Udo Wenzel waren in verschiedenen Arbeitsgruppen viele Projektthemen erarbeitet. Bis zur nächsten Jugendkonferenz im kommenden Oktober 2022 will man nun die Zeit nutzen, um mit den jungen Leuten Themen herauszufiltern und diese dann in Arbeitsgruppen umzusetzen.

Vor dem Gemeinderat präsentierten sich und die verschiedenen Ideen nun: Julien-Tyler Walther, Jan Pfisterer, Jasmin Baisan, Maximilian Grunwald und Stella Libuda. Nicht mit dabei sein konnten Sarah Musticchio und Giancarlo Musticchio. Ein erstes Treffen, im Nachgang zur Jugendkonferenz, habe bereits stattgefunden erklärte Bürgermeister Ralf Ulbrich. Weitere Treffen sollen folgen, um die Bedürfnisse der Jugendlichen aus deren Reihen zu erfahren. Die Jungen Leute wissen indessen auch, dass nicht alle Wünsche und Anregungen umgesetzt werden können. Man möchte jedoch mitteilen, was bewegt und wo aus ihrer Perspektive Möglichkeiten bestehen, zu handeln.

Etwas für die Umwelt tun

Aus diesem Grund wurden bei verschiedenen Themen Bereiche herausgefiltert, welche es im nächsten Jahr genauer zu betrachten gelte. Im Umweltbereich soll im nächsten Jahr wieder eine Landschaftsputzete stattfinden. Dazu sollen neben der Beteiligung der Vereine verstärkt auch Kinder und Jugendliche der Gemeinde angesprochen werden. So soll um deren aktive Mithilfe für ein sauberes Deißlingen geworben werden.

Jugendclub soll reaktiviert werden

Weiter steht die Reaktivierung und Nutzung des "Jugendclubs" ganz oben, wenn es um die Freizeitgestaltung geht. Hierbei, so das Jugendteam, soll nicht alles von den Jugendlichen selbst durchgeführt und organisiert werden. Vielmehr gibt es den Wunsch nach einem konkreten Ansprechpartner . Es gelte also, so Hauptamtsleiter Daniel Schunk, die Stelle des Jugendreferenten oder der Jugendreferentin schnellstmöglich wieder zu besetzen.

Auch bei der Ausarbeitung des angestoßenen Sportstättenkonzeptes soll den Jugendlichen ausreichend Platz und Gehör verschafft werden, um die Wünsche wie zum Beispiel einen Fußballkäfig oder einen Dirtpark zu beraten.

Bei der Gemeindeentwicklung soll eine Möglichkeit erarbeitet werden, den Kindern und Jugendlichen Fläche zur freien künstlerischen Entfaltung zu bieten. Hierbei wäre ein erster und wichtiger Schritt eine Sprayaktion der Hydranten und Stromverteilerkästen in der Gesamtgemeinde. Bürgermeister Ralf Ulbrich sagte auch, dass das Team der Jugendlichen auch an mindesten zwei Gemeinderatssitzung im Jahr teilnehmen soll und darf.

Positive Reaktionen

CDU-Rätin Karin Schmeh war positiv überrascht über das Engagement der Jugendlichen. Sie bemängelte jedoch, dass nur drei Gemeinderäte, allesamt aus der CDU-Fraktion, an der Jugendkonferenz teilgenommen hätten. Ihr Fraktionskollege Dietmar Kargoll meinte, dass es gut sei, dass es die Jugendkonferenz gäbe. Carola Röhrle (DUL) dankte dem Jugendteam für das große Engagement und den Mut, sich und das Ergebnis der Konferenz vor großem Publikum zu präsentieren.

Carola Röhrle wollte dann noch wissen, was unter einem "Dirtpark" zu verstehen sei. Die Erklärung: Dirtparks, Dirt Jump Trails oder auch Slopestyle Parcours sind Beschreibungen für ein Sportgelände, welches von Mountainbikern und BMX-Fahrern genutzt wird, um sich mit ihrem Rad in die Luft zu befördern und dabei Tricks zu üben. Gerne nahmen die Gemeinderäte die Ergebnisse und die Zukunftspläne der Jugendlichen zur Kenntnis.