Rund 70 Kinder und Jugendliche fühlten Jörg Frey auf den Zahn und sprudelten vor Ideen. Auch Film und Popcorn kamen prima an.
Zum Jugend-Hearing hatte die Gemeinde Schonach ihre Bürger zwischen zehn und 17 Jahren ins TEK Triberg eingeladen – und fast 70 Kinder und Jugendliche kamen.
Bürgermeister Frey begrüßte die jungen Gäste im Kino-Saal des TEK zusammen mit Hauptamtsleiterin Jennifer Hopf, Praktikantin Miriam Schmid und Gemeinderat Simon Schyle. Der Gemeinde sei die Veranstaltung sehr wichtig, beteuerte er, schließlich wolle man auch die Meinungen und Probleme der jungen Bevölkerung hören und ernstnehmen. Bevor es aber ans Ernstnehmen ging, gab es bei Popcorn und Getränk einen spannenden „Die drei ???“-Film.
Danach konnte die junge Bevölkerung ihre Probleme, Sorgen und Anregungen loswerden – und das taten die jungen Leute reichlich. Als erstes wurde nachgefragt, was aus den Anregungen des letzten Hearings geworden sei.
Man habe diese dem Gemeinderat vorgetragen und soweit möglich auch umgesetzt, erklärte Frey. Dann ging es um Bushaltestelle: Ob man denn nicht Wartehäuschen aufstellen könnte, vor allem beim Rathaus. Da werde ja die Sozial-Immobilie gebaut, nach deren Fertigstellung soll dann auch eine ansprechende Bushaltestelle entstehen. Aber – so stimmte Frey zu – man müsse schauen, ob man über den Winter etwas Provisorisches machen könnte. An anderen Stellen schaue das schwieriger aus, weil einfach die benötigten Grundstücke und Flächen in Privathand seien.
Alles klar für Kletterpark?
Auf Nachfrage zum Kletterpark in Schonach berichtete Frey, dass eigentlich alles vorbereitet sei, man warte aber noch auf den Investor, der allerdings habe einen anderen Kletterpark, der wohl zuerst verkauft werden soll. Angesprochen wurde ein Trainings-Parcours im Kurpark. Ja, das habe man tatsächlich auf Anfrage des Turnvereins überlegt, informierte Frey. Da stünden allerdings Kosten zwischen 50 000 und 80 000 Euro im Raum. Dennoch werde man die Idee noch einmal aufgreifen. Auch ein Soccer-Feld im Kurpark oder ein Skaterpark wurden angesprochen. Ebenso das fehlende Hallenbad in der Raumschaft, ja sogar an elektronischen Tafeln in der Dom-Clemente-Schule erinnerte man den Bürgermeister. Die werden kommen, kündigte er an. Prüfen lassen wollte er den fehlenden Getränkeautomaten, einen Wasserspender oder die Reparatur der Basketball-Körbe auf dem Außensportplatz. Angesprochen auf den Zustand der Sporthalle erläuterte er, dass man die Sanierung in Angriff nehmen werde. Allerdings brauche man bei einem Investitionsvolumen von über sechs Millionen Euro Zuschüsse.
Situation im Freibad
Viele weitere Fragen wurden gestellt, über die Trails in Schonach, einen Jugendtreff, eine Eisdiele, die fehlende Tankstelle, Zebrastreifen im Bereich der Schule oder eine größere Rutsche im Freibad. Frey stand den jungen Bürgern rund eine Stunde Rede und Antwort. Er erklärte auch die Situation im Freibad. Dort so Frey, werde man erst investieren, wenn die Frage der Badeaufsicht geklärt sei. Er mahnte auch: Wer mit dem Rad über die Minigolfbahnen fährt oder irgendwelche Wände und Mauern mit Graffiti „verschönere“, werde Konsequenzen zu tragen haben.
Am Ende zeigte sich Frey begeistert von den vielen Ideen und Anfragen. Seine Nachfrage, ob das Format mit Kino-Film im Vorfeld passe, beantworteten die Besuchern mit einem eindeutigen Ja.