Bei den Jugendabteilungen der Blumberger Fußballvereine herrscht in der Pandemie-Zeit immer noch große Ungewissheit. Der Trainingsbetrieb läuft indes wieder.
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Blumberg - Machte die sinkenden Inzidenz noch vor einer Woche eingeschränkte Übungsmöglichkeiten machbar, so lassen inzwischen die steigenden Fallzahlen lediglich wieder Training bis zu einer limitierten Altersklasse zu. "Kontaktarmer Gruppensport im Freien mit bis zu 20 Kindern bis einschließlich 14 Jahren ist momentan noch erlaubt", ist in der offiziellen Mitteilung des Landes mit den Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung in BadenWürttemberg zu lesen. Sollte die Sieben-Tage Inzidenz auf mehr als 100 steigen, müssen die Innen- und Außenanlagen für den Amateur- und Freizeitsport wieder geschlossen werden und Gruppensport ist im Freien nicht mehr erlaubt. Für alle gelten dann wieder die verschärften Kontaktbeschränkungen.
Die Jugendabteilungen des TuS Blumberg sowie die große Jugendspielgemeinschaft aller Blumberger Ortsteile reagierten auf diese Entwicklung unterschiedlich.
Situation schwer einzuschätzen
Beim TuS Blumberg wurde das Training für alle jüngeren Jahrgänge bis zu den D-Junioren in der vergangenen Woche aufgenommen. Dies war auch bei der SG der Ortsteile geplant. Aufgrund der schwer einzuschätzenden Situation wurde dort der Trainingsstart aber zunächst den einzelnen Übungsleitern überlassen.
"Wir haben den Trainingsbetrieb unter Einhaltung aller Corona-Vorschriften bis zu den 14-jährigen Kickern wieder aktiviert. Dies stellt uns organisatorisch vor eine große Herausforderung", hofft der Jugendleiter des TuS Blumberg Marcus Reifenstahl auf eine Stabilisierung der Lage. Mit einer Inzidenzzahl um die 60 ist hier der Schwarzwald-Baar-Kreis fast noch eine Insel. Besonders bei den TuS-Jugendlichen in den E- und D-Mannschaften stand im ersten Training in der vergangenen Woche die Spielfreude mit dem Ball förmlich ins Gesicht geschrieben. Voller Begeisterung jagten sie auf dem schwer bespielbaren Hartplatz sowie dem kleinen Rasenplatz hinter dem runden Leder hinterher.
Bei der Spielgemeinschaft der Ortsteile geht man nach erstem vorsichtigem Beginn den Trainingsstart wieder defensiver an. "Bei uns war in der vergangenen Woche sogar ein mehrtägiges A-Jugendtraining mit den bis zu zehn erlaubten Personen (15 bis 18 Jahre) geplant. Wir mussten es aber auf aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen von mehr als 50 wieder absagen," teilt ein etwas frustrierter Jugendleiter des SV Hondingen und Trainer der Landesliga A-Jugend, Keven Harnest, mit.
Geringe Hoffnung für geregelten Spielbetrieb
"Unsere Hoffnungen für einen geregelten Spielbetrieb werden immer geringer", sehen auch die Jugendleiter des SV Fützen, Manuel Reichhart und Nico Götz vom VfL Riedböhringen kaum Land in Sicht. Seit Ende Oktober 2020 befinden sich alle Nachwuchskicker im Lockdown und können ihren Sport nicht ausüben. So musste auch die gesamte Hallenrunde ausfallen.
Über WhatsApp und Fußball-Apps wurde in den meisten Mannschaften der Kontakt aufrecht erhalten. Studien, wonach die körperlichen Aktivitäten von Jugendlichen in der Coronazeit signifikant abgenommen haben, lösen Alarmsignale aus.
Rund 250 Jugendliche üben von den jüngsten Jahrgängen, den fünf- und sechsjährigen Bambinis, bis zu den A-Junioren in Blumberg und Ortsteilen den Fußballsport aus. Der VfL Riedböhringen, der SV Fützen, der SV Hondingen sowie der FC Riedöschingen stellen in der SG bis zu acht Mannschaften. Als Landesligavertreter ist die A-Jugend der SG Fützen das Aushängeschild. Beim TuS Blumberg sind von den G- bis zu den A-Junioren ebenfalls acht Mannschaften gemeldet. Insgesamt sind zusammen weit mehr als 40 Trainer und Betreuer bei den verschiedenen Vereinen im Ehrenamt tätig.