Es gibt immer mehr Zusammenschlüsse von Vereinen, und das auch schon in der Jugend. Wir haben uns Statistiken angesehen, wie es um die Entwicklung im Jugendfußball steht.
In den vergangenen Jahren wurden aufgrund von zu wenigen Spielern aus dem eigenen Dorf oder der eigenen Stadt immer mehr Spielgemeinschaften (SGM) mit den Vereinen umliegender Orte gebildet. Beispielsweise wurde bei den Herren, aber auch in der Jugend aus den Vereinen der Stadt Rosenfeld und den Teilorten Isingen und Brittheim eine Spielgemeinschaft gebildet.
Doch nicht nur im Herrenfußball ist das so – auch bei der Jugend. Ein Beispiel hierfür ist die JSG Eyachtal, in der aus allen Vereinen der Raumschaft Haigerloch der Nachwuchs gebündelt wurde. Früher gab es im Jugendbereich noch die Derbys zwischen dem SV Gruol und dem SV Owingen. Dies ist längst nicht mehr so und gilt auch für den Herrenbereich, wo es die SGM Gruol/Erlaheim, Hart/Owingen, Weildorf/Bittelbronn und Stetten/Haigerloch/Trillfingen II gibt, zu denen die Jugendlichen im Aktivenbereich zurückkehren.
Wie Statistiken des Württembergischen Fußball-Verbands (WFV) zeigen geht der Trend bei Jugendmannschaften vermehrt zu Spielgemeinschaften. So wurden es seit dem Jahr 2000 bis heute fast stetig mehr SGM (aktuell 2347). Den größten Anstieg verzeichnete man 2009, als beschlossen wurde, dass es wieder möglich ist eine Spielgemeinschaft bei den E-und F-Junioren zu bilden mit bis zu vier SGM-Mannschaften pro Verein.
Nordschwarzwald mit den wenigsten Teams
Im gesamten WFV-Gebiet gibt es aktuell 5528 Junioren und 547 Juniorinnenmannschaften, der Bezirk Nordschwarzwald stellt dabei mit nur 280 Teams insgesamt die wenigsten von allen im WFV. Im Bezirk Schwarzwald/Zollern gibt es insgesamt 428 Jugendmannschaften, was auch eher zum unteren Drittel des WFV gehört. Die meisten Jugendteams gibt es im Bezirk Stuttgart/Böblingen mit 742, wobei in dieser Region auch mehr Menschen leben.
Bei der Entwicklung der A-Juniorenmannschaften seit der Saison 1995/96 gibt es aktuell einen Tiefstand von nur 474 Mannschaften. Dies könnte damit zu tun haben, dass immer mehr Vereine den 18-Jährigen die Chance in der Aktivenmannschaft geben, um sich dort breiter aufzustellen und den Spielermangel auszugleichen. So spielen diese eben nicht oder kaum in der A-Jugend, was zum Schwund der Mannschaften führt.
Tiefstände in den letzten Jahren
Bei allen anderen Nachwuchsklassen, bis auf die F-Junioren und Bambini, gab es in den vergangenen Jahren ebenfalls einen Tiefstand seit 1995/96; die Anzahl an Teams nimmt aber seit dem Jahr 2022 wieder zu. Weiter ist zu erkennen, dass es bei den Bambini und F-Junioren am meisten Mannschaften gibt und dass diese Entwicklung bis zu den A-Junioren stetig abnimmt und es bei den Ältesten somit am wenigsten Jugendmannschaften gibt.
Bei den Juniorinnen gab es von 95/96 bis zur Saison 09/10 insgesamt einen deutlichen Anstieg an Teams (908). Bis zur Saison 21/22 nahm die Zahl an Mannschaften dann wieder bis auf 398 ab. Seit der Spielzeit 22/23 wächst die Zahl der Juniorinnenmannschaften wieder und steht aktuell bei 547.
Hoch nach Erfolgen der Nationalmannschaft
Insgesamt kann man bei den E-Juniorinnen, bei denen es nur einen kleinen Knick zwischen 2018/19 und 20/21 gab erkennen, dass es in den Saisons 09/10 und 10/11 bei den B-, C-, und D-Juniorinnen die meisten Mannschaften gab, was mit dem WM-Sieg der Frauennationalmannschaft 2007 und dem Gewinn der EM 2009 zu tun haben könnten.
Die meisten Teams im WFV-Gebiet gibt es im Moment bei den D-Juniorinnen mit 156, gefolgt von den B- mit 144 und den C-Juniorinnen mit 136 Mannschaften. Bei den E-Juniorinnen gibt es aktuell 110 Mannschaften.