Der Dettinger Jugendförderverein ist mit 30 Jahren langsam aus der Jugend heraus, verzeichnet aber weiterhin regen Zuspruch.
Alleine sein, wenig Kontakte haben. Dazu wurden alle gezwungen, um die Folgen von Corona abzumildern. Besonders hart traf es junge Menschen.
In Dettingen hat ein neues Team seit knapp zwei Jahren wieder Schwung in den Jugendraum gebracht und ihn mit Leben gefüllt. Am Wochenende wurde das 30-jährige Bestehen des Jugendfördervereins gefeiert. Dieser wurde gegründet, um das zweistöckige Haus am Ortsrand zu bauen. Es steht direkt neben dem Vereinsheim des Musikvereins und bietet eine großzügige Ausstattung: Im Erdgeschoss befinden sich eine Bar, der Tischkicker und Dartscheiben. Über eine Außentreppe gelangen Besucher in den ersten Stock, wo gemütliche Sofas und ein Fernseher bereitstehen. Vom Balkon aus blickt man ins Grüne. „Die Aufbauleistung unserer Vorgänger in den Anfangszeiten war enorm“, sagt Florian Vogel (23), seit eineinhalb Jahren Vorstand. Denn das Gebäude wurde mit viel Eigenleistung errichtet und vor 28 Jahren fertiggestellt.
Dettingen feiert in diesem Jahr 750-jähriges Bestehen
Die ganze Ortschaft Dettingen feiert in diesem Jahr ihr 750-jähriges Jubiläum. Mangels Teilnehmern wurde aus der „Bierolympiade“ zum 30. Geburtstags des Jugendfördervereins allerdings nichts - einer Mischung aus Geschicklichkeits- und Trinkspielen.
„In letzter Zeit ist das Jugendhaus wieder sehr belebt“, sagt Schriftführer Adrian Beck (23). An den Wochenenden holen meist kleinere Gruppen den Schlüssel bei Florian Vogel. „90 Prozent sind aus Dettingen“, sagt Jugendleiter Simon Schaupp (22). Ein Treffpunkt im Ort sei gerade für die Jüngeren im Alter von 13 bis 15 Jahren wichtig. „Sie müssen nicht weit fahren und können sich an einem neutralen Platz treffen und unter sich sein.“ Gerade im Winter und bei schlechtem Wetter sei das wichtig.
Im ersten Stock schauen die Gruppen häufig zusammen Filme und Fußball, sonntags auch mal NFL. „Auch Brettspiele sind beliebt“, sagt Beck. Vorstand und Ausschuss kümmern sich um alle Belange und verwalten das Haus selbst. „Zuletzt waren einige Besucher bis an die 30 im Haus, dann gab es einen Generationenwechsel“, berichtet Vogel.
Mit den Nachbarn besteht ein gutes Verhältnis
Zu pingelig sei man nicht, aber der Raum sollte „ungefähr so hinterlassen werden, wie er vorgefunden wurde“. Das Gebäude verfüge über einen guten Schallschutz und mit den Nachbarn pflege man ein gutes Verhältnis. Streit gebe es deswegen keinen. Gemietet werden kann das Jugendhaus für Geburtstagsfeiern – das nehmen manchmal auch die Älteren in Anspruch.
Das neue Team möchte auch feste Öffnungszeiten etablieren, damit sich Leute kennenlernen, beispielsweise am Freitagabend.