Der Feuerwehrnachwuchs und seine Betreuer haben die Lage im Griff. Foto: Fahrland

Um ihren Nachwuchs müssen sich die Oberndorfer Floriansjünger keine Sorgen machen. Die Jugendfeuerwehr eifert ihren großen Vorbildern nach und meistert ihre Hauptübung tadellos.

Sämtliche Jugendgruppen des Stadtgebiets aus Aistaig, Beffendorf, Bochingen, Boll, Hochmössingen und Oberndorf machten bei der Hauptübung der Jugendfeuerwehr am Samstag gemeinsame Sache und stellten ihr Können unter Beweis.

43 Jungen und Mädchen im Einsatz

Stadtbrandmeister Manuel Suhr, seine Stellvertreter Gerhard Jackl und Bernd Schmid, der Ehrenkommandant Günter Arnold, alle Abteilungskommandanten sowie weitere Vertreter der Blaulichtfamilie und der Kommunalpolitik, Angehörige und Mitbürger verfolgten interessiert das Geschehen.

In regelmäßigen Übungsdiensten waren die Mitglieder der Jugendfeuerwehr gut vorbereitet worden. Nun fieberten 43 Jungen und Mädchen zwischen zehn und 17 Jahren in sechs Löschfahrzeugen und vier Mannschaftstransportwagen ihrem spannenden Übungseinsatz unter der Obhut ihrer Jugendgruppenleiter und Betreuer entgegen.

Jugendfeuerwehrwart Thomas Luthardt aus Boll setzte kurz nach 14 Uhr den Notruf ab und kommentierte den Übungsablauf. Als Einsatzleiter fungierte der Hochmössinger Abteilungskommandant Patrick Rohr, der über Funk die Einsatzkräfte anforderte und ihnen ihre Aufgaben zuwies.

Rathaus muss gerettet werden

Angenommen wurde ein Gebäudebrand des Rathauses in der Dornhaner Straße 39 aufgrund von Renovierungsarbeiten. Zwei vermisste Personen galt es im Gebäude aufzuspüren. Zuerst traf das Hochmössinger Einsatzfahrzeug über die Kirchstraße am Brandort ein und startete den Innenangriff mit zwei Einsatztrupps.

Zügig wurde der erste Verletzte gefunden, der einen Kreislaufkollaps erlitt und auf der Trage abtransportiert wurde, um medizinisch versorgt zu werden. Die Besatzung des zweiten Löschfahrzeugs aus Beffendorf hatte die Wasserversorgung vom Hydranten aufgebaut, die beide Fahrzeuge speiste.

Zweite Person gerettet

Die Kräfte aus Aistaig und Oberndorf verlegten ihre Schläuche von der Saugstelle „Pfarrbrunnen“ vor der Kirche St. Otmar Richtung Rathaus und bauten rechts vom Zielobjekt eine Riegelstellung auf. Die linksseitige Riegelstellung wurde von der Jugendgruppe Boll/Bochingen gemeistert.

Nach intensiver Suche konnte auch der zweite Verletzte aus dem Gebäude evakuiert werden. Aus 14 Strahlrohren wurde von allen Seiten kräftig gelöscht. „Feuer aus, Wasser halt“ hieß es nach einer knappen halben Stunde. Alle Beteiligten stellten sich zur Abschlussbesprechung vor dem Rathaus auf und ernteten viel Lob für die gelungene Übung. Stolz auf diese „tolle Mannschaft“ dankte Luthardt allen Übungsbeteiligten für ihre Mühe und betonte die hohe Verantwortung der Einsatzleitung.

„Ihr seid unsere Zukunft“

Stadtbrandmeister Manuel Suhr warb beim Publikum um weiteren Zuwachs für die Jugendfeuerwehr und setzt große Hoffnungen in die Jugend. „Ihr seid unsere Zukunft und sollt einmal übernehmen, was wir heute tun.“ Man sei stolz auf die Jugendfeuerwehr und wünsche weiterhin viel Spaß mit den Gruppenleitern.

Auch der stellvertretende Ortsvorsteher Guido Söll sprach der Jugendfeuerwehr im Namen der Stadt- und Ortsverwaltung höchsten Respekt aus und zeigte sich sehr beeindruckt. Er schlug vor, die Hauptübung jedes Jahr an einem anderen städtischen Gebäude durchzuführen.