"Wasser marsch" – Die großen Schläuche und der hohe Wasserdruck erfordern einiges an Kraft beim Halten. Foto: Heimpel

Nach zwei Jahren Corona-Pause fand nun wieder eine 24-Stunden-Probe für die Jugendfeuerwehren des oberen Bregtals statt. Ausrichter war in diesem Jahr die Jugendfeuerwehr Furtwangen.

Oberes Bregtal - Die Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus dem oberen Bregtal freuen sich jedes Jahr darauf, wenn sie an einem Wochenende 24 Stunden lang verschiedene Einsätze simulieren und dabei ihre Kameraden aus den benachbarten Jugendfeuerwehren treffen. Veranstalter sind dabei die Jugendfeuerwehren von Furtwangen, Vöhrenbach und Gütenbach im Wechsel.

Für diese 24 Stunden erleben die jungen Feuerwehrleute den Alltag einer Feuerwehr, mit der großen Zahl an Einsätzen schon fast einer Berufsfeuerwehr. Die Resonanz war mit einer Teilnehmerzahl von 54 Jugendlichen schon ein Rekord. Aber auch für die Organisatoren war es eine Herausforderung. Immerhin waren hier 24 Stunden lang 30 Betreuer im Dauereinsatz. Zwölf Feuerwehrfahrzeuge aus den drei Kommunen standen für die verschiedenen Übungseinsätze bereit.

16 Einsätze gilt es zu bewältigen

Insgesamt 16 Einsätze galt es in dieser Zeit zu bewältigen. Und immer wieder waren es neue Herausforderungen. Die Jugendlichen konnten zeigen, was sie in ihrer Feuerwehr-Ausbildung schon gelernt hatten. Die Organisatoren hatten ein spannendes Programm an Notfällen zusammengestellt: Das begann bei einer Katze, die vom Baum gerettet werden musste. Ein Windbruch behinderte den Verkehr, eine brennende Scheune musste gelöscht werden, ebenso ein brennender Mülleimer oder ein brennender Sperrholz-Haufen. Aber auch ein schwerer Verkehrsunfall, wie er zum Alltag der Feuerwehr gehört, stand auf dem Programm.

Im Übrigen gab es sogar einen Einsatz mitten in der Nacht, dafür wurden allerdings nur die Mitglieder der Jugendfeuerwehr ab 13 Jahren geweckt, die Jüngeren durften weiterschlafen. Auch musste eine vermisste Person gesucht und eine Ölspur beseitigt werden. Besonders spektakulär war schließlich die Rettung einer verunglückten Person im unwegsamen Gelände. Dies war nur möglich mit Hilfe der Drehleiter.

Öffentliche Schauübung an der Hochschule ein Höhepunkt

Ein Highlight war am Sonntagvormittag eine öffentliche Schauübung an der Furtwanger Hochschule. Angenommen wurde ein Brand mit vermissten Personen im Hauptgebäude am Robert-Gerwig-Platz. Von allen Seiten des Gebäudes wurde – von vielen Zuschauern beobachtet – der Brand bekämpft, gleichzeitig galt es, unter simuliertem Atemschutz die vermissten Personen im Gebäude zu suchen und zu retten. Zwei Trupps waren darüber hinaus damit beschäftigt, die Lösch-Mannschaften mit Wasser aus der Breg zu versorgen. Aber auch diese große Aufgabe meisterten die Jugendlichen perfekt. Und so konnten sie dann am Sonntagnachmittag erschöpft, aber auch zufrieden, wieder den Heimweg antreten.