Acht Jugendlichen haben zusammen mit Jugendreferentin Jessica Gälle (links) und Jugendhausleiterin Nicole Greishaber (zweite von rechts) in der Gemeinderatssitzung eine Zusammenfassung des Jugendbeteiligungsprozesses gegeben. Dabei haben sie ihre Wünsche und Vorstellungen formuliert. Foto: Wilfried Strohmeier

Dirt-Bike-Strecke und Mountainbiketrail, Events und Freizeit sowie Schule sind die drei Projekte, die sich bei der Jugendbeteiligung im vergangenen halben Jahr herauskristallisierten. Acht Jugendliche trugen nun dem Gemeinderat ihre Wünsche vor.

„Die Jugendlichen wissen, dass nicht alles möglich ist, aber es ist ihnen wichtig, dass sie ihre Wünsche sagen dürfen“, eröffnete Jugendreferentin Jessica Gälle die Gesprächsrunde, bevor sie an die Jugendlichen übergab.

 

In der Gruppe Dirt-Bike-Strecke waren dies Emanuel Göbel, Jeremi Bohnert, Julius Lauer und Maximilian Pfeifer, in der Gruppe Events und Freizeit Lukas Stiegler und Gerado Brevetti, in der Gruppe Schule waren es Raya Diesler und Mohammed Alnoyati.

Dirt-Bike-Strecke Das Problem bei der jetzigen Dirt-Bike-Strecke ist, dass sie unregelmäßig gepflegt wird, nicht mehr befahrbar ist und nicht mehr den Vorstellung entspricht. Die Lage sehen sie am Stadtrand als gut an, somit verursacht der Besuch von Auswärts keinen zusätzlich Verkehr in der Stadt und einen Parkplatz habe man auch.

Ein weiteres Thema der Gruppe war ein Mountainbiketrail im Wald. Die Jugendlichen wiesen auf die Strecken in Bräunlingen und Mönchweiler hin, wo es solche schon gibt. Man sieht den Spaß und den sportlichen Aspekt und außerdem: Es könnte auch etwas für den Tourismus sein. Auch haben sie sich Gedanken über den Bau gemacht. Eine 72-Stunden-Aktion wäre dafür beispielsweise geeignet, und ein Freiburger Verein könnte Rat geben in Sachen Versicherung.

Event und Freizeit In der Gruppe sah man einige Dinge, die man optimieren könnte. Bei den Rampen an der Skatebahn müsse man aufpassen, dass man sich nicht an Nägeln verletze. In der offenen Hütte bröselt das Holz – man hole sich regelmäßig Spreißel. Man wünschte sich offenes W-Lan bei Bushaltestellen und in Richtung Einkaufszentren, Snackautomaten und einen Hundespielplatz, auf dem man seinen Hund in einem eingezäunten Gelände laufen lassen könne.

Bessere Busverbindungen waren ebenso ein Wunsch, wie leihbare E-Scooter für eine gute Mobilität und ganz oft ging es um Basketballkörbe. In diesem Fall hätten die Jugendlichen gerne am Jugendhaus einen zweiten, damit sie als Team gegeneinander antreten können.

Angeregt wurde zudem ein Teil des Salinensees wieder zum Freibad zu machen. Bei den Veranstaltungen würden sie gerne ein Autokino auf dem Parkplatz am Jugendhaus organisieren.

Schule Im Fokus stand vor allem die Grund- und Werkrealschule, welche die Schüler in vielen Punkten als veraltet wahrnehmen. Ziel ist es hier eine moderne Umgebung zu schaffen, in der man gerne lernt. Das beginnt bei maroden Toiletten, wenig Sitzmöglichkeiten auf dem Pausenhof, neue Tische und Stühle für die Klassenzimmer und neue Whiteboards anstelle der Kreidetafeln. Und auch hier wurde ein zweiter Basketballkorb als Wunsch genannt.

Ein großes Anliegen ist es, für die Pausen einen Snackautomaten aufzustellen oder einen Verkauf von Brötchen zu organisieren, wobei man hier schon mit einem Filialbäcker in Kontakt war, der aber abgesagt habe.

So geht es weiter Die Fragen, die sich nach der Präsentation der Schüler stellten: Wie können sich die Jugendlichen einbringen? Wie können sie mit der Stadt und dem Gemeinderat zusammenarbeiten?

Hier setzt man auf Vertrauen und Ehrlichkeit auf beiden Seiten. Ideen gab es seitens der Gemeinderäte und der Jugendlichen einige. Von beiden Seiten genannt wurden Treffen im Jugendhaus, beispielsweise ein Mal im Vierteljahr. Oder dass die Gemeinderäte auch so einfach mal im Jugendhaus reinschauen.

Man habe bewusst kein fertiges Konzept präsentiert äußerte sich Gälle, zeigte sich aber auch überzeugt, dass man nun einen guten Start hatte.

Gemeinderäte sowie Bürgermeister Jonathan Berggötz waren erfreut über so viel Engagement und lobten die Jugendlichen für ihren Mut, vor den Gemeinderat zu treten. Sicher könne man nicht alle Wünsche erfüllen, aber man wolle auf jeden Fall unterstützen und hofft für beide Seiten zufriedenstellende Lösungen zu finden.