Die 11-jährige Clara Schieber aus Heidelberg kam eigens nach Wildberg zum Landeswettbewerb von „Jugend musiziert.“ Ihre Eltern begleiteten sie auf der Reise, ebenso ihr Bruder. Mit sechs Jahren begann sie mit Klavierunterricht und beherrscht heute beide Instrumente. Foto:  

Junge musikalische Talente, die beim Regionalwettbewerb von Jugend musiziert geglänzt haben, trafen sich beim Landeswettbewerb bis zum Sonntag in Wildberg, Calw und Nagold im Nordschwarzwald. Wir haben einige der jungen Talente beim Wettbewerb getroffen.

Vergangene Woche und auch das Wochenende war Wettbewerbswoche – aufgeregte kleine Musiker zeigten auch in der Musikschule Wildberg ihr Können. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag etwa musizierten junge Violinisten der Altersgruppe II in der Musikschule – darunter auch die elfjährige Clara Schieber, die bereits im Alter von acht Jahren mit dem Violinenspiel begann. Bereits mit sechs Jahren konnte sie Klavierunterricht nehmen und beherrscht heute beide Instrumente. Ihre Mutter erzählt, dass Clara singen konnte, bevor sie sprach.

 

Und auch ihr achtjähriger Bruder Frederick ist hochmusikalisch – er spielt Trompete und bekam beim Regionalwettbewerb in Heidelberg 25 Punkte. Clara und Frederick stammen aus einer musikalischen Familie – ihre Mutter Charlotte etwa spielt Klavier und Geige. Für Clara ist Musik der schönste Ausgleich nach einem stressigen Schultag – täglich übt sie mindestens eine Stunde Violine – und vor dem Landeswettbewerb übte sie natürlich mehr – in der Musikschule Wildberg brachte sie drei verschiedene Kompositionen zu Gehör.

Von Robert Pracht spielte sie das Werk „Ungarisch“ – es besticht mit schnellen Rhythmen. Und sie spielte auch von Anatoli Sergejewitsch Komarowski dessen Violinkonzert Nr. 1 in e-Moll – daraus den 2. Satz. Sehr gut gelang ihr auch das Allegro Spiritoso des Komponisten Jean Baptiste Senaillé. Etwas aufgeregt sei sie doch gewesen, erzählt Clara Schieber – aber beim Regionalwettbewerb in Heidelberg sei sie weitaus aufgeregter gewesen.

Toll findet Clara, dass sie derzeit ein Kammermusikquartett gründet – gemeinsam mit ihren besten Freundinnen Valeta und Leonore – zudem wird Bella mitspielen, die sie aber noch nicht kennt. Am heutigen Montag geht es los. Die vier Mädels werden ebenfalls für den Musikwettbewerb Jugend musiziert proben und dort auftreten.

Froh ist die Elfjährige über ihre tolle Musikschullehrerin Frau Hager in Heidelberg – hier hat sie Solounterricht im Violinenspiel und auch Quartettprobe.

Aus Fellbach bei Stuttgart reiste die elfjährige Aurelia nach Wildberg – gemeinsam mit ihrer Mutter Regine Rosin und ihrem achtjährigen Bruder Roman, der bereits mit sechs Jahren das Cellospiel begann.

Höchstpunktzahl für achtjährigen Roman

Roman bekam beim Regionalwettbewerb von Jugend musiziert satte 25 Punkte – die Höchstpunktzahl. Aber in seiner Altersgruppe gibt es noch keine Weiterleitung zum Landeswettbewerb. Aurelia Rosin ist ein außerordentliches musikalisches Talent – sie hatte zwei Stücke dabei, etwa ein Violinkonzert von Jean Baptiste Accolay und eine wunderschöne Romanze.

Aurelias Musikschullehrerin ist eigens nach Wildberg mitgekommen und begleitete sie am Flügel. Ihre Mutter Regine Rosin ist auch Dozentin an der Musikschule, sagt aber, dass es besser funktioniert, wenn sie ihre eigene Tochter nicht selbst unterrichtet. Regine Rosin unterrichtet musikalische Früherziehung und Geige. Mit sechs Jahren begann Aurelia mit dem Geigenspiel und freut sich, dass sie beim Regionalwettbewerb eine Weiterleitung zum Landeswettbewerb bekam – und auch hier Erfolg hatte.

Für die Altersgruppe II ist mit dem Landeswettbewerb allerdings Ende der Fahnenstange – erst ab der Altersgruppe III wird man zum Bundeswettbewerb weitergeleitet. Viele Kinder und Jugendliche verbrachten schöne Tage oder Stunden in Wildberg – das Wetter spielte auch mit, so dass nach der Musik vielleicht auch noch ein Spaziergang oder ein Besuch der örtlichen Gastronomie auf dem Tagesprogramm stand.