Das Duo Johanna Wolber (rechts, Violine) und Sarah Wöhrle (Piano) kommt in den Bundeswettbewerb. Foto: Kiolbassa

Drei Musiker der Musikschule Schramberg freuen sich über einen ersten Preis mit Weiterleitung zum Bundeswettbewerb bei "Jugend musiziert": Das Duo Johanna Wolber und Sarah Wöhrle sowie Posaunist Dominik Fleig erreichten eine hervorragende Punktzahl beim Landeswettbewerb.

Schramberg - Nachdem der Wettbewerb im vergangenen Jahr aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie auf Landes- und Bundesebene abgesagt werden musste, fanden in diesem Jahr die Regional- und Landeskonkurrenzen digital statt. Unter normalen Umständen hätte der 58. Regionalwettbewerb 2021 bereits zum fünften Mal in Schramberg stattgefunden. Corona-bedingt entschied der Landesmusikrat einen großen digitalen Landeswettbewerb in Offenburg für die Altersgruppen III bis VII.

Das lief so ab: Die Teilnehmer schickten ihre Wettbewerbsstücke per Video ein, die Juroren trafen sich schließlich vor Ort, um die Aufnahmen auszuwerten. Jedes Video wurde auf einem Bildschirm angesehen und bewertet. 25 Punkte waren zu erreichen. Ab 23 Punkten erfolgt eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb.

Zwei Mal erster Preis

Dieses Ergebnis gab es für drei Teilnehmer der Musikschule Schramberg: Sie haben sich für den Wettbewerb in Bremen und Bremerhaven vom 20. bis 26. Mai qualifiziert. Das Duo Johanna Wolber und Sarah Wöhrle freute sich mit 24 Punkten über einen ersten Preis in der Altersgruppe V. Auch Dominik Fleig an der Posaune erhielt in dieser Altersgruppe mit 23 Punkten einen ersten Preis.

Viele gute Ergebnisse

Violinistin Johanna Wolber aus Hardt ist bereits Vorstudentin bei Julia Galic in München. Über Ensembles, Orchester und Klavierunterricht ist sie der Musikschule bis heute verbunden. Pianistin Sarah Wöhrle aus Schiltach nimmt an der Musikschule Klavierunterricht bei Thomas Winterhalter. Zudem besuchte sie diverse Klaviermeisterkurse und unterstützt das Sinfonieorchester der Musikschule am Horn.

Dominik Fleig aus Tennenbronn ist ein mittlerweile wettbewerbserfahrener Schüler der Musikschule. Er hat Unterricht bei Daniel Weißer. Seine Anfänge an der Posaune machte er bei Walter Böcherer. Im Blechbläserquintett "Funny Five" der Musikschule trat er mit seiner Schwester Julia bei vielen Konzerten auf. Beide sind stark im Musikverein Frohsinn in Tennenbronn verwurzelt.

Auch die weiteren Teilnehmer der Musikschule erreichten hervorragende Ergebnisse. Den ersten Preis in der Altersgruppe III erhielt Julia Fleig an der Trompete mit 21 Punkten, in der Altersgruppe VI erreichte Lena Maria Moosmann mit 22 Punkten an der Flöte den ersten Platz. Mit jeweils 18 Punkten wurden Finja Reichmann (Saxofon) und Alyah Sophie Brede (Flöte) in der Altersgruppe III mit einem zweiten Preis belohnt.

Herausforderungen

Aufgrund der außergewöhnlichen Situation nahmen zehn von 24 Teilnehmern am Regionalwettbewerb teil. So bestand die größte Problematik darin, Proben der Musiker mit ihren Klavierbegleitungen zu organisieren. Die Teilnehmer nahmen ihre Stücke zuhause auf Video auf und schickten die Aufnahmen an ihre Lehrer. Gemeinsam mit den Schülern wurde die Aufnahme dann in zahlreichen Onlinekonferenzen detailliert analysiert, ausgewertet und verbessert. "Glücklicherweise geht es auf diesem Level nur noch um Nuancen, wobei sich die Videoaufnahmen als sehr hilfreich herausstellten", erklärte der Leiter der Musikschule Meinrad Löffler.

Nachdem sich alle Live-Möglichkeiten zerschlagen hatten, kam die Überlegung auf, mit Play-Alongs zu spielen, die die Klavierbegleiter im voraus aufgenommen hatten. Aber dies funktionierte nicht. So mussten gar einige der Schüler ihre Stücke ohne Klavierbegleitung aufnehmen. Die Phase um die Osterfeiertage, als Präsenzunterricht möglich war, nutzten die Lehrer, um ihre Schüler im Unterricht für den Bundeswettbewerb aufzunehmen. So konnten alle Beiträge bis zur Anmeldefrist eingereicht werden.

Schade findet es Löffler, dass die Teilnehmer, die nach Bremen hätten fahren dürfen, das Flair des Wettbewerbs jetzt nicht erleben können.

In der Altersgruppe I und II ist derzeit ein Präsenzwettbewerb am 19. Juni geplant. Von der Musikschule Schramberg werden in der Altersgruppe I Lukas Gebert (Posaune) und Mathis Neininger (Horn) teilnehmen, in der Altersgruppe II Leonie Dieterle (Posaune), Marlene Armbruster und Richard Schmid (beide Horn) sowie Emma Maulbetsch (Saxofon) und Elisabeth Lenz (Flöte). Ob anschließend ein Landeswettbewerb möglich wird, ist noch offen.