Mit ihrem Projekt zum perfekten und energiesparenden Nudeln kochen hat es die LG-Schülerin Hannah Mauch bei „Jugend forscht“ zum 1. Platz gebracht.
Den Deckel drauf – mit ihren Experimenten zur energiesparenden Nudelzubereitung hat eine Leibnizianerin in Rottweil den 1. Platz bei „Jugend forscht“ (Schüler experimentieren) gemacht.
„Es ist ganz einfach“ hat Hannah Mauch (Klasse 8 des Leibniz Gymnasium Rottweil) herausgefunden. „Pack den Deckel auf den Topf und dreh die Herdplatte so weit herunter, dass das Wasser gerade noch siedet. Dadurch sparst du rund 50 Prozent der Energie bei der Zubereitung deiner Nudeln.“ Ein größerer Topf kann das Überkochen verhindern.
Immense Einsparung
Durch die einfache, aber phänomenale Erkenntnis ließen sich bundesweit rund 185 Millionen Euro einsparen, heißt es in der Pressemitteilung. Hannahs Recherchen und die Idee sich mit ihrem Projekt bei „Jugend forscht“ zu bewerben gehen auf einen italienischen Zeitungsartikel zurück, in dem vorgeschlagen wird, Nudeln ins siedende Wasser zu geben und bei geschlossenem Deckel und ausgeschalteter Herdplatte einfach ziehen zu lassen. Auslöser für diese energiesparende Zubereitungsmethode war die Energiekrise, die sich durch den Angriffskrieg auf die Ukraine ergeben hat.
Inspiriert durch diesen Artikel machte sich die junge Forscherin an die Arbeit. Leider fand sie im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Forschung schnell heraus, dass bei dieser Methode das Glutennetzwerk nicht richtig ausgebildet wird, da die Wassertemperatur nach ein paar Minuten unter die notwendigen 80 Grad fällt. Dadurch wird die Nudel außen klebrig und schmeckt nicht mehr so gut.
Diagramme zeigen perfekte Garzeit
Um herauszufinden wann eine Nudel „al dente“ ist, hat Hannah mit einer selbst gebauten Prüfvorrichtung zahlreiche Tests durchgeführt. Dabei zerteilt ein Keil die Nudel, so wie es die Zähne im Mund tun. Die Kraft wird permanent gemessen und aufgezeichnet. Anhand der Diagramme kann zuverlässig die perfekte Garzeit bestimmt werden.
„Ein durch und durch rundes Projekt“, so das Urteil der Jury beim Regionalwettbewerb Jugend Forscht in Tuttlingen, die Hannah Mauchs Arbeit mit dem ersten Platz würdigt und damit in den Landeswettbewerb nach Balingen weiterleitet.
Nur noch mit Deckel
Auch die Betreuer Norbert Kleikamp und Jürgen Gräber, die das Leibniz-Forschungszentrum am Leibniz-Gymnasium Rottweil betreuen, freuen sich über diesen Erfolg und bereiten, wie könnte es anders sein, ihre Nudeln ab sofort nur noch mit Deckel auf dem Topf zu. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind eindeutig und überzeugend