Ralf Eppler (von links), Felix Schmidke, Lukas Schaub und Jannik Fischer sowie Dirk Abel bei der Preisverleihung. Der großer Applaus der vielen Zuseher ist den Jungforschern sicher. Foto: Maja Dick

Felix Schmidtke(14), Lukas Schaub (13) und Jannik Fischer (13) haben bei „Jugend forscht junior“ den ersten Preis beim Landeswettbewerb im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften gewonnen. Ihr Projekt: Das gute alte Goethebarometer ins digitale Zeitalter überführen. Und das hat geklappt!

In sieben Fachbereichen waren 55 Projekte an den Start gegangen. Die je besten drei der Fachbereiche wurden prämiert, zusätzlich gab es Sonderpreise.

 

Das Goethebarometer, ein Instrument zum Messen des Luftdrucks, geht tatsächlich auf den deutschen Dichter zurück, wie die Zuschauer bei der Preisverleihung erfahren.

„Goethe hatte so eines“

Die Spannung in der Balinger Volksbankmesse ist groß. Nacheinander werden die Gewinner der Fachbereiche Arbeitswelt, Biologie und Chemie prämiert. Die Balinger Gymnasiasten Felix, Lukas und Jannik warten unterdessen auf ihren Fachbereich – Geo- und Raumwissenschaften. Der dritte Preis wird vorgelesen, dann der zweite. Und als Lia Hasenmaier, Landeswettbewerbsleiterin und 1992 selbst Teilnehmerin, die Worte „Goethe hatte so eines“ ausspricht, wissen die Jungs – jetzt sind sie gemeint, und es ist der erste Platz. Sie strahlen über das ganze Gesicht, als Balingens Oberbürgermeister Dirk Abel und Ralf Eppler, Patentbeauftragter, ihnen ihre Preise übergeben – 150 Euro und Familienkarten für das Badkap in Albstadt.

Mit Sensoren, Mikrocomputer und Laptop gelingt der Sprung ins digitale Zeitalter

Jannik, Felix und Lukas werden für ihre tolle Teamarbeit gelobt, und dafür dass sie keine Scheu hatten, Kontakt zu Glasbläsern und einem Buchautor aufzunehmen. Menschen, die den Dreien bei ihrem Projekt weiterhalfen.

Auch das Trinkhalm-Projekt von Sofie Fischer, Josephine Seng und Clara Schmidke gewinnt

Wie sie in der WissensWerkstatt Zollernalb in Balingen getüftelt hatten, erzählten die drei Gymnasiasten am Morgen der Preisverleihung bei einem persönlichen Gespräch. Sie hatten zunächst ein Wasserbarometer nach dem historischen Vorbild gebaut. Erst aus Plastik: „Das war zu labil.“ Dann eines aus Glas – mithilfe von Tübinger Glasbläsern.

Mit Ultraschallsensor, Temperatursensor, dem Mikrocomputer Arduino und einem Laptop schließlich gelang der Sprung ins digitale Zeitalter – die Kurzfassung monatelanger Tüftelei.

Aber das ist noch nicht alles. Auch das Trinkhalm-Projekt der Balinger Gymnasiastinnen Sofie Fischer (10), Josephine Seng (12) und Clara Schmidke (11) bekommt einen Preis, den Sonderpreis „Ressourceneffizienz“. Die Mädchen hatten sich mit Alternativen zu Plastiktrinkhalmen beschäftigt. Clara, Sofie und Josephine freuen sich über High-Fives mit Dirk Abel.

High Five mit Dirk Abel: Clara Schmidke (von links), Sofie Fischer und Josefine Seng Foto: Dick

Diese Jungs kommen zwar nicht aus dem Zollernalbkreis, aber haben auch etwas sehr Spannendes erfunden: Linus Junger (13) und Jakob Schwarzbart (14) aus Ochenshausen hatten einen Auto-Solarkocher gebaut. Hier bündelt ein Parabolspiegel Sonnenstrahlen auf einen Brennpunkt. Der Solarkocher wird von zwei Schrittmotoren angetrieben, die den Parabolspiegel neigen und drehen können. Damit können die Sonnenstrahlen optimal fokussiert werden.

Die Liste der tollen Ideen und Projekte baden-württembergischer Schülerinnen und Schüler ist lang, und Sandra Boser, Staatssekretärin, bringt es auf den Punkt: „Ihr alle, die Ihr heute hier seid, verdient Respekt. Auch dafür, dass ihr Euch auch schon in jungen Jahren mit den Themen der Zeit wie Klimawandel und Digitalisierung auseinandersetzt.“