Die jungen Forscher und ihre Betreuer Foto: Rädle

Ein Müsli-O-Mat bringt einen Grundschüler aufs Siegertreppchen. Auch mit Streichhölzern und Strohhalmen konnten die jungen Tüftler beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht punkten. Im April gehts zum Landeswettbewerb.

Bereits nach den Pfingstferien 2024 hatten die Schüler mit ihren Arbeiten begonnen und sich danach bis Ende Februar 2025 jeden Freitag in der WissensWerksatt in Balingen-Weilstetten getroffen. Zuerst stellten sie zu ihren Ideen Konzepte auf, danach haben sie Versuche durchgeführt, Geräte und Konstruktionen gebaut, schriftliche Arbeiten verfasst, Plakate gestaltet und die Präsentationen geübt.

 

Ende Februar ging es in den Schwarzwald zum zweitägigen Regionalwettbewerb mit Übernachtung. Die Konkurrenz war sehr groß und es schafften nur sechs Regionalsieger in den Landeswettbewerb Jugend forscht junior, der am Donnerstag, 10. und Freitag, 11. April, in der Volksbankmesse Balingen stattfindet.

Strohhalme am besten aus Stroh?

Regionalsieger im Bereich Arbeitswelt sind Josephine Seng, Clara Schmidtke und Sofie Fischer mit dem Thema „STROH-HALME - Am besten aus Stroh?!“ Bei diesem aktuellen Thema geht es um Alternativen für die nicht mehr zugelassenen Plastik-Trinkhalme und insbesondere um ein eigenes Verfahren zur Gewinnung von Strohhalmen aus biologischem Anbau.

Zwei Sonderpreise für Erika Kozhuharova

In Geo- und Raumwissenschaften haben Lukas Schaub, Felix Schmidtke und Jannik Fischer in einer für Achtklässler sehr anspruchsvollen Arbeit ein Goethe-Barometer selbst digitalisiert. Auch alle anderen Projekte haben Platzierungen und sogar mehrere Sonderpreise beim Regionalwettbewerb erhalten. So gingen gleich zwei Sonderpreise an Erika Kozhuharova, die sich ausführlich mit dem Anzünden von Streichhölzern beschäftigt. Im ersten Schritt hat sie nach Vorversuchen eine Maschine entwickelt, mit der sie im nächsten Jahr als Folgeprojekt Experimente durchführen wird.

Weitergeführt werden auch die Versuche und physikalischen Erklärungen von Benjamin Lohner, Adriano Di Rienzo und Rudi Solleder zur Steigungsfähigkeit einer Modelleisenbahnlok. Mit einem sehr ansprechenden Aufbau haben sie gezeigt, dass die Lok eine Steigung von 60 Prozent schafft. Mit viel Inbrunst haben sie sogar als Premiere bei „Jugend forscht“ der Jury ein Lied zu ihrem Projekt vorgetragen und in Physik den zweiten Platz belegt.

Schäl- und Schneidemaschine für Bananen

Tobias Hentschel war als einziger Grundschüler der jüngste Teilnehmer in Nagold. Mit seinem Müsli-O-Mat konnte er in Technik die Jury vor allen auch durch sein Fachwissen und seine technische Begabung begeistern.

Jan Friedrich und Jakob Sämann hatten eine Schäl- und Schneidemaschine für Bananen entworfen und nach vielen Fehlversuchen letztendlich zum Laufen gebracht. In der Feierstunde meinte der Wettbewerbsleiter Klaus Gerlinger: „So stelle ich mir Projekte bei Jugend forscht vor – eigene Ideen der Kinder, unkonventioneller Aufbau und Forscher, die ein unheimliches Durchhaltevermögen haben.“ Die Technik-Jury konnte sich nicht entscheiden und hat ausnahmsweise an diese beiden Teams der WissensWerkstatt einen dritten Platz vergeben.

Hier können die Projekte bestaunt werden

Die Betreuungskräfte Thomas Bregel, Eva-Maria Rädle und Marianne Rädle waren begeistert von allen ihren jungen Forschern, deren Ideen und dem Elan und Spaß während der langen Vorbereitungszeit in der WissensWerkstatt.

Die Projekte können am Freitag, 11. April, von 10 Uhr bis 13 Uhr in der Volksbankmesse Balingen besichtigt werden.