Auch die Altheimer Musikkapelle feierte ein Jubiläum und war bester Stimmung. Foto: Peter Morlok

Ganz Krabbenhausen – ein Horber Stadtteil, der das Jahr über auch als Altheim bekannt ist – war das Wochenende über komplett in närrischer Hand. 40 Zünfte und Gilden mit mehr als 2500 Hästrägern sammelten sich bei schönem Wetter zum Umzug.

Die Narrenzunft feierte ihr 33-jähriges Bestehen mit dem 12. großen GLAS-Treffen am Freitagabend in der Halle und am Samstag dann nachmittags mit dem beliebten Kindertanzfestival und abends mit einem mehr als gut besuchten Brauchtumsabend. Zu den GLAS-Zünften gehören die Narren aus Grünmettstetten, Lützenhardt, Altheim und Salzstetten.

 

Höhepunkt der dreitägigen Super-Party war dann am Sonntagnachmittag der große Umzug. Anstatt dass, wie in Krabbenhausen sonst üblich, ein kleiner, übersichtlicher und recht charmanter Umzug durch den Flecken zieht, war es dieses Mal ein Umzug der Superlative.

Umzug der Superlative

Über 40 Zünfte und Gilden aus nah und fern hatten sich mit mehr als 2500 Hästrägern angemeldet und mindestens genauso viele Fans des fröhlichen Treibens standen entlang der Altheimer Bahnhofstraße, um beim Spektakel dabei zu sein.

Viele der Besucher hatten sich genauso heiter und bunt wie die eigentlichen Narren gekleidet und man sah schon lange vor Umzugsbeginn recht beschwingte Menschen, die sich auf das was kommt, freuten. Sie ließen es sich bei wunderbarem, fast frühlingshaftem Wetter und der Musik aus Günther Hellsterns Monsteranlage einfach gut gehen.

Epizentrum am Rathaus

Als dann der bunte Umzug durch den Flecken startete, die ersten Töne der Altheimer Stadtkapelle zu hören waren und die große Fahne der GLAS-Zünfte Richtung Epizentrum des Frohsinns, also Richtung Rathaus, getragen wurde, gab es kein Halten mehr.

Angeführt von der Tusnelda Fasnet – der eigens für die Altheimer Fasnet kreierte Figur, die ein lachendes und ein weinendes Gesicht in ihrer Maske vereint – und gefolgt von dem Zunftmeister-Dreigestirn samt ihren Fronleuten und Mogglafressern zog der Tross durch Krabbenhausen.

Freche Narrensprüche

Ehrenzunftmeister Rainer Singer moderierte zusammen mit der coolen Jule (Beck) fachkundig das, was da über die Altheimer Umzugsstrecke, lief, fuhr, kugelte, tobte und hüpfte. Begrüßen durfte er auch den Salzstetter Ringpräsidenten Thomas Fischer, mit dem er sich gleich ein kleines Kalauer-Duell lieferte. „Lieber ein Sack voll Ratten, als ein Weib aus Glatten“, frotzelte Singer, und Fischer konterte: „Lieber die Ratta b’halda, als ein Weib aus Alta“. Die Herren waren quitt und Fischer freute sich an dem prächtigen Bild, wenn man einfach nur „dah Flecka na guckt“.

Ja, er war wirklich prächtig, dieser Jubiläumsumzug zum 33. Bestehen der Altheimer Zunft, und so sicher wie Narri, Narro ist: „Altheimer Krabba fliagat no.“

Oben in der Festhalle wurde dann der Abschluss dieser dreitägigen Monster-Party unterm Krabbanest zünftig begossen.