Das Stuttgarter Kammerorchester spielt beim Jubiläumskonzert. Foto: Wolfgang Schmidt

Das dritte Alpirsbacher Kreuzgangkonzert der aktuellen Reihe am Samstag, 23. Juli, ab 20 Uhr ist zugleich das Jubiläumskonzert.

Alpirsbach - Die Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte feiern das 70-jährige Bestehen mit einem Konzert mit alten Freunden – dem Stuttgarter Kammerorchester. Mit dem legendären Karl Münchinger war das Stuttgarter Kammerorchester bereits 1952 bei den ersten Kreuzgangkonzerten dabei.

Verbindung von Tradition und Entdeckergeist

Das Stuttgarter Kammerorchester (SKO) begeistert seit über 70 Jahren durch seine Verbindung von Tradition und Entdeckergeist, heißt es in der Ankündigung. Es präsentiert sich sowohl als "SKO pur" in seiner Stammbesetzung mit 17 Streichern als auch in sinfonischer Besetzung. In der Spielzeit 2022 stehen Gastspiele in ganz Deutschland und Europa sowie eine Tournee nach Japan auf dem Konzertplan.

Unter der Leitung von Susanne Gutzeit und mit den Solisten Marko Milenkovic (Viola), Yu Zhuang (Violine) und Ofer Canetti (Violoncello) spielt das Kammerorchester Werke von Béla Bartók, Johann Nepomuk Hummel, Antonin Dvorak, Camille Saen-Saens und Franz Liszt im Kreuzgang des Klosters.

Wie Chilischoten

"Meine Herren, spielen Sie doch etwas blauer!" lautet ein Zitat von Franz Liszt. Ob das Orchester damals wusste, was sein Dirigent Franz Liszt damit meinte, und tatsächlich blauer spielte, ist nicht überliefert. Wenn es aber einen gab, der schon aus schwarzen und weißen Tasten ein Feuerwerk in 1000 Farben zünden konnte und dessen Rhapsodien scharf wie ungarische rote Chilischoten brannten, dann Liszt, heißt es in der Ankündigung weiter.

Der schillerndste Superstar zwischen Paris und Budapest machte die Rhapsodie als effektvolles Stück aus einem aufreizend langsamen und einem rasant schnellen Tanz salonfähig. Als einer der ersten Komponisten begeisterte er sich für die Volkslieder und -tänze seines Geburtslands. Es erklingt Liszts Ungarische Rhapsodie Nr. 2, für Streichorchester bearbeitet von Peter Wolf.

Béla Bartók folgte Liszts heißer Spur, sammelte einen wahren Schatz an slawischen Volksklängen und gab seiner Musik damit etwas Unverwechselbares. Seine Rhapsodie Nr.1 für Violine und Orchester ist in einer Bearbeitung für Violoncello und Streichorchester von Ofer Canetti zu hören. Auch Antonin Dvoráks Serenade E-Dur verrät das Geheimrezept der Gesänge und Tänze seiner Heimat Tschechien – eine umwerfende Mischung aus Poesie, Witz und purer Energie, so die Veranstalter.

Tickets

Karten gibt es unter Telefon 07444/951 62 81 oder online unter www.kreuzgangkonzerte.de. Die Abendkasse ist ab 18.30 Uhr geöffnet.