Vom 16. bis 18. Juni steigt in Agenbach ein abwechslungsreiches Festwochenende. Breitenberg folgt im September und Neuweiler verschiebt das Ganze nach der gemeinsamen Auftaktveranstaltung ins nächste Jahr.
Die Vorbereitungen auf „2000 Jahre Neuweiler“ laufen in drei Ortsteilen der Waldgemeinde. Vor allem in Agenbach hat ein Organisationsteam schon ein fertiges Festprogramm für das Wochenende vom 16. bis 18. Juni geplant und möchte an die großen Agenbacher Sommerfeste anknüpfen, die vor mehr als 60 Jahren der damalige Lehrer der Einklassenschule und bekannte Heimatforscher Kurt Neuweiler (1931-2021) – wie so manch anderes in dem Höhendorf – ins Leben rief.
Deswegen werden 2000 Jahre gefeiert? Wer nicht eingeweiht ist, der stutzt erst einmal: 2000 Jahre? So alt ist doch keine Gemeinde im Landkreis Calw!
Zählt man die Zeiten zusammen, die seit den bislang bekannten, runden urkundlichen Erstnennungen von Neuweiler (1323), Breitenberg (1323) und Agenbach (1423) vergangen sind, so kommen die Dörfer gemeinsam auf zwei Jahrtausende belegter und lebendiger Geschichte.
Dies hat man im Oberen Wald zum plakativen Titel des Festjahres gemacht. Eine gemeinsame Auftaktveranstaltung gibt es am 3. Juni in Neuweiler. So richtig gefeiert werden soll im Ort an der Teinach allerdings das Dorfjubiläum erst 2024, mit einer Gewerbeschau verbunden.
In Breitenberg sind Vorbereitungen angelaufen, um das markante Datum am ersten September-Wochenende 2023 gebührend zu begehen.
Historischer Ortsrundgang und Seifenkistenrennen sind in Agenbach geplant Für Agenbach sind die Organisatoren um SVA-Vereinschefin Silvia Schumacher, Feuerwehr-Abteilungskommandant Marc Ungericht und den in Althengstett lebenden „Ur-Abacher“ Roland Kling zu dem Ergebnis gekommen, dass die aus dem besonderen Anlass reflektierte Dorfgeschichte nach den Festtagen nicht wieder verblassen soll.
Vorgesehen sind am Festwochenende von Bernhard Dillner und Rudolf Kugele geführte historische Ortsrundgänge. Für diese mit Start am Wasser-Hochbehälter beim Sportplatz sind an 16 Stationen Informationstafeln geplant. Sie werden dauerhaft an ihren Standorten kurz gefasst die Geschichte von Gebäuden oder Örtlichkeiten erläutern.
Die Gemeinde hat dazu einen Zuschuss zugesagt und beim Kreisgeschichtsverein soll finanzielle Unterstützung beantragt werden, um den Aufwand zu schultern. Zu den Agenbacher Fleckenfesten von einst gehörte generell ein Seifenkistenrennen.
Um an diese Tradition anzuknüpfen organisieren die Motorradfreunde „Old Boys Abach“ am 17. Juni als Neuauflage ein Rutscherles-Rennen um den „Großen Preis vom Abach“. In fünf Altersklassen von drei bis 99 Jahren geht es am frühen Abend auf Bobby Cars unter Zeitnahme mehrere Hundert Meter die Tannenstraße hinunter. Unmittelbar nach dem Rennen findet im Festzelt die Siegerehrung statt. Die Ausschreibung mit den gesamten Bedingungen finden Interessierte jetzt schon zusammen mit dem gesamten Festprogramm im Internet unter Agenbach600.de.
Das Jubiläumsfest mit Vorträgen, Radtour und Feier im Festzelt Das Jubiläumsfest startet am Freitagabend um 19 Uhr im Saal des Agenbacher Schulhauses mit einem Vortrag zur Geschichte des Dorfes und der Flößerei, gehalten von Hans Schabert.
Musikalisch umrahmen den Abend „Frieders Werkstattzupfer“. Außerdem gibt es eine reichhaltige Bildergalerie mit alten Fotos und Zeitungsberichten. Diese wandert am Samstag für die beiden folgenden Tage ins Sportheim.
Beim Sportheim startet am Samstag um 13 Uhr eine von Roland Kling vorbereitete, 33 Kilometer lange Radtour „Auf den Spuren der Butterweiber“, die über die Butterhütte nach Bad Wildbad führt. Mit informativen Stopps und zwei längeren Anstiegen von zusammen anspruchsvollen 600 Höhenmetern dauert diese vier bis fünf Stunden.
In der Agenbacher Sägemühle als Originalschauplatz – wohin um 14 Uhr ein Schuttlebus Interessierte bringt – wird ein Flößerfilm gezeigt und die dortige ehemalige Einbindestube besichtigt. Abends laden die Musik von DJ Tortinger und die Flößerbar ins Festzelt ein.
Das Sonntagsprogramm startet mit einem Festgottesdienst Pfarrer Tobias Lehmann. Die Küche kann kalt bleiben, denn im Festzelt ist auf Mittag allerhand zur Stärkung vorbereitet.
Ab 14 Uhr gibt es abschließend nach alter Tradition verschiedene historische Spiele und im Festzelt Kaffee und Kuchen.