Die beiden Fasnetsfiguren feierten beim Hornberger Umzug ihr 75-jähriges Bestehen. 31 Zünfte und Gruppen begeisterten die vielen Zuschauer, die den farbenfrohen Umzug bei strahlendem Sonnenschein genossen.
Farbenfroh, laut und fröhlich feierten die Hornberger beim Umzug am Samstag das 75. Jubiläum.
Eine große Zuschauerschar säumte die Hauptstraße bei strahlendem Sonnenschein und spendete dem schier endlosen Aufmarsch von 31 Zünften und Gruppen viel Beifall. Vorneweg die Geburtstagskinder Brunnenhansel und Hörner sowie die örtlichen Zünfte wälzte sich der Zug durch die Stadt.
Mehrere Kapellen sorgten für mitreißende Fasnetsmusik und Lärminstrumente wie die muntere Rätsche der Spättlehansele aus Offenburg für echtes Fasnetsflair.
Die Althistorische Narrenzunft aus Offenburg war mit einer großen Abordnung nach Hornberg gekommen. Ranzengarde und Fahnenschwinger lieferten mit Kanonendonner und Rhythmus den feierlichen Salut. Mit dabei war auch der „Bott“, der das Narrenvolk durch das Läuten seiner Schelle auf die Zunft aufmerksam machte.
Ebenfalls mit mehreren Gruppen gratulierte der Elferrat der Narrenzunft Vöhringen mit Gardemädchen, Broatschua, Narro und Schantle. Die Kieschtock-Zunft Unterkirnach paradierte mit Fanfarenzug und den Bergstadtfetzer St. Georgen an den Zuschauerreihen vorbei.
Bunt und laut präsentierte sich auch die Delegation der Nüssler der Wylägerer Fasnachtsgesellschaft aus der Schweiz, schon seit Jahrzehnten der Hornberger Zunft in Freundschaft verbunden.
Großzügig wurden „Gutsele“ von allen Zünften wie den Rohrer Waldhexen aus Stuttgart, Zainemacherzunft Buchenbach und den Krabbenaze Bohlsbach verteilt.
Die Buchenbronner Hexen nahmen sich dieses Jahr mit ihrem Mottowagen der wochenlangen Chlorung des Hornberger Trinkwassers an. Die „Chemiekeule“ am Wagen bespritzte unvermutet die arglosen Zuschauer, die dann mit einem blauen Chlorwasserschnäpsle versöhnt wurden.
Schelmisch wurde Bürgermeister Marc Winzer die Gewissensfrage gestellt: „Schultis, sei ehrlich, bereust du’s schon, deinen Schritt, auf Hornbergs Thron?“
Originelle Personengruppen bereicherten den Umzug wie die Dalmatiner aus Niederwasser und die Landflüchtlinge – letztere eine Gruppe ehemaliger Provinzler, die aus Berlin gekommen waren. Einst in die Preußenmetropole geflüchtet, hatte sie wohl das Heimweh gepackt nach südlicher Fasnet.
Im Narrendorf am Bärenplatz herrschte Hochbetrieb vom frühen Mittag bis in die Abendstunden.
Barrierefreie Zone
Erstmals richtete die Hornberger Narrenzunft eine barrierefreie Zone ein, die für Menschen mit Einschränkungen reserviert war, damit sie das Geschehen in der ersten Reihe verfolgen konnten. Das Angebot wurde gut angenommen.