Der Posaunenchor Hopfau-Dürrenmettstetten begeisterte beim Festgottesdienst mit festlichen Stücken. Foto: Kurtz

Eine Stunde der Freude war der Festgottesdienst in der Katharinenkirche anlässlich des Jubiläums des Posaunenchores Hopfau.

Der Posaunenchor begrüßte die Besucher mit dem festlichen Stück „Prince of Denmark“ von 1699. Pfarrer Wolfgang Müller stellte den Gottesdienst unter den vom Chor ausgewählten Vers „Seid nicht bekümmert, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke“ aus Nehemia 8,10. Diese Freude war während des gesamten Festgottesdienstes anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Posaunenchors deutlich zu spüren.

Teilweise seit mehr als 50 Jahren dabei

Zunächst forderte der Pfarrer die Bläser auf, die Instrumente hochzuheben, die schon seit langer Zeit dabei sind. Es gibt Bläser im Chor, die schon mehr als 50 Jahre mitspielen. Die Besucher sollten erraten, welche die meistgespielten Stücke des Chores sind – „Großer Gott, wir loben dich“ und „Nun danket alle Gott“ –, wie viele weiblich sind (40 %) sowie wie hoch der Altersdurchschnitt ist (37,5 Jahre).

Im ersten Liedblock begleitete der Posaunenchor die modernen Lieder „Stille vor dir, mein Vater“ und „Zehntausend Gründe“ mit ruhigen, freudigen Klängen. Auch der Choral „Großer Gott, wir loben dich“ fand seinen Platz, ebenso der zweite meistgespielte Choral, „Nun danket alle Gott“.

Pfarrer Müller predigte zu dem Bibelvers aus dem Buch Nehemia, unter dem der gesamte Gottesdienst stand. Der Zuspruch des Nehemia stammt aus einer schweren Zeit für das Volk Israel: Nach dem Ende des babylonischen Exils sei der Prophet nach Jerusalem gesendet worden, wo Resignation und Bekümmerung in der zerstörten Stadt Jerusalem herrschte, so Müller. In dieser Situation sprach Nehemia die mutmachenden Worte. „Seid nicht bekümmert, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke“ – Musik sei ein Ausdruck dieser Freude und eine Quelle der Kraft.

Gemeinsam Gottes Botschaft verbreiten

Die Bläser kamen in der Predigt ebenfalls zu Wort: Sie sind dankbar für die Freude, die sie verbreiten können, für die Gemeinschaft, für die Unterstützung und für die Entwicklung des Chores über die Jahre. Für viele liegt die Motivation darin, ein Instrument statt alleine in einem Chor zu spielen, sich in den Dienst Gottes stellen und seine Botschaft zu verbreiten.

Das Lied „Seid nicht bekümmert“ aus der Kommunität Gnadenthal wurde im Anschluss gesungen und der Posaunenchor begeisterte mit seinem Arrangement, das neben Blechbläsern Schlagzeug und E-Piano umfasste. Für die mitreißenden Klänge gab es einen Extra-Applaus.

In ihrem Grußwort sagte Simone Meng vom Evangelischen Jugendwerk Württemberg und dem Bezirksjugendwerk Sulz, sie sei dankbar für die Menschen, die den Chor geprägt und vorangebracht haben und wünsche anlässlich des Jubiläums Gottes Segen.

Helga Weisser vom Gesamtkirchengemeinderat Hopfau-Dürrenmettstetten drückte ihre Freude über die vielfältigen Dienste des Chores aus. Weisser dankte auch den Gastbläsern, die den Posaunenchor beim Festgottesdienst bereicherten.

Festschrift zeigt Höhepunkte der 100 Jahre

Tobias Klautke las einen Bericht von den Gründungsmitgliedern aus den ersten Jahren vor, die dem Chor alles Gute wünschten. Als Abschluss des Gottesdienstes spielte der Posaunenchor das Stück „Alleluja, I heard a voice“ und entließ die Besucher mit modernen, jazzigen Tönen.

Die Besucher konnten im Anschluss eine detailreiche Festschrift mit zahlreichen Beiträgen kaufen. An dem großen Konzert am 28. Oktober kann die Festschrift ebenfalls erworben werden.