Genau vor 50 Jahren entschloss sich Steinenstadt, mit Neuenburg im Zuge der Gemeindereform Anfang der 1970er-Jahre zusammenzugehen.
Trotz der Sommerhitze war die Resonanz beim Jubiläumswochenende sehr groß. Bereits am Samstag füllten sich die Sitzplätze beim Lindenhock kurz nach dem offiziellen Start. Die Trachtenkapelle, die Musikschule Markgräflerland und die Kinder Grundschule in Steinenstadt sorgten für den musikalischen Auftakt. Eine Hitparade mit Musik der vergangenen 50 Jahre leitete über zum Tanzabend mit der Band „Ex-Nix“.
Die Arbeit vorstellen
Höhepunkt war die Ausstellung „Vereinsgeschichte(n) der letzten 50 Jahre“. Hierbei hatten die lokalen Vereine die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit, aber auch Informationen zur Gründung vorzustellen. Zur Eröffnung am Sonntag waren viele Menschen aus Steinenstadt und den anderen Ortsteilen in die Baselstabhalle gekommen. Ortsvorsteherin Beate Spingler war stolz auf das Engagement der Menschen in ihrem Ortsteil.
Das Zusammengehen von Steinenstadt und Neuenburg sei ein Ereignis wie eine „Goldene Hochzeit“. Man habe es nicht immer leicht miteinander, ähnlich wie in einer solch langlebigen Beziehung, sagte die Ortsvorsteherin mit einem Augenzwinkern. Aber: „Man weiß ganz genau, was man aneinander hat und dass man sich aufeinander auch verlassen kann“, betonte Spingler. Sie erinnerte daran, dass es für die Steinenstadter am Anfang gar nicht so leicht erschien, mit der Nachbarstadt Neuenburg zusammenzugehen.
Besonders der damalige Bürgermeister habe sich anfangs schwer getan, befürchtete Nachteile für das Dorf und eine zu unpersönliche Beziehung. „Glücklicherweise hat er dann doch noch die Kurve bekommen“, freut sich Spingler aus heutiger Sicht.
Grund dafür waren wohl auch die Zusicherungen des damaligen Neuenburger Bürgermeisters, in Steinenstadt einiges investieren zu wollen. Über zahlreiche herausragende Ereignisse seit der Eingemeindung berichtet der Zahlenstrahl, der künftig im Rathaus präsentiert wird und am Wochenende in der Baselstabhalle vorgestellt wurde.
Neuenburg habe von der Eingemeindung profitiert, bedankte sich Bürgermeister Jens Fondy-Langela. Mit der Eingemeindung von Steinenstadt und den beiden anderen Ortsteilen Grißheim (ein Jahr früher) und Zienken (vier Jahre früher) sei die Gesamtstadt stärker und vielfältiger geworden. Im Schulterschluss der drei Ortsteile mit der Kernstadt sei man leistungsfähiger geworden, sagte der Bürgermeister. Die Vereine zeigten mit der Ausstellung eindrucksvoll, dass der Ortsteil lebenswert von einem lebendigen Ehrenamt lebe, freute sich Fondy-Langela.
Im Rahmen der Ausstellung präsentierte sich die Anglerfreunde, der Frauenverein, die Freiwillige Feuerwehr, der Fußballclub und dessen Förderverein, der Heimat- und Dorfpflegeverein, der Jugendtreff, der Männergesangverein, die Narrenzunft Schierebirzler, die Trachtenkapelle, die örtliche Bücherei, der Kindergarten Kieselsteine wie auch der Pfarrgemeinderat mit Kirchenchor.
Abkühlung in der Halle
Das Rathauscafé hatte in der Halle seinen Cafébetrieb aufgebaut. Wem beim Lindenhock zu warm wurde, konnte den ganzen Sonntag über in der Baselstabhalle etwas Abkühlung erhaschen und dabei sich über die Arbeit der Institutionen informieren.