Festlich, wunderschön und maritim war der Gala Abend, mit dem die Rottenburger Marinekameradschaft ihr 100-jähriges Bestehen feierte – ein weiteres Highlight im großen Jubiläumsjahr von Shantychor und Marinekameradschaft.
Gefeiert wurden am Samstag gleich mehrere Jubiläen: Das 175-jährige Bestehen der Deutschen Marine, 100 Jahre Marinekameradschaft in Rottenburg, 20 Jahre Shantychor sowie fünfjähriges Bestehen des maritimen Museums und Treffpunktes „Old Hamburg“ in Rottenburg.
Jürgen Zeeb ließ seine Marinebegeisterung seit seiner eigenen Zeit auf dem Versorgungsschiff „Dithmarschen“ nicht mehr los – er fuhr mit der „Dithmarschen“ in den 1960er-Jahren selbst zur See. Für sein Engagement um den maritimen Treffpunkt in Rottennburg wurde Zeeb vom Deutschen Marinebund und dessen Präsidenten geehrt. Egon Ruf als Vorsitzender der Rottenburger Marinekameradschaft wurde ebenso geehrt – mit dem Goldenen Ehrenbrief des Deutschen Marinebundes.
Mit der Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet
Zudem wurde Armin Neu für sein Engagement in der Marinekameradschaft sowie im Shantychor geehrt. Armin Neu ist vielen Rottenburgern auch bekannt als der „singende Wirt von Rottenburg“ – er ist Wirt der „Eintracht“, in der die Marinekameradschaft ihren Stammtisch hat. 135 Jahre gibt es die „Eintracht“ schon und für seine Hingabe in Beruf und Ehrenamt wurde er vom Deutschen Marinebund mit der Verdienstnadel in Silber geehrt. Armin Neu diente selbst in früheren Jahren bei der Marine – zudem stand er Egon Ruf im picke-packe-vollen und mit vielen Events gespickten Jubiläumsjahr als rechte Hand zur Seite. Beim Gala Abend in der Festhalle nun gab es neben Ehrungen, Grußworten aus Politik und Marinekameradschaft auch Festreden vom Präsidenten des Deutschen Marine-Bundes Heinz Maurus und des Landesverbandsvorsitzenden der Deutschen Marine, Björn Kienzle.
Fulminante Premiere des Shantychores
Beim Unterhaltungsteil nach einem maritimen Abenddinner mit Labskaus, Gemüseschnitzel oder Maultaschen gab es eine fulminante Premiere des Shantychores, der unter Begleitung der Rottenburger Stadtkapelle den von Egon Ruf ins Schwäbische „transkribierten“ „Wellerman“ gab. Die Zuschauer applaudierten frenetisch und forderten mehr ein – mehr Musik vom Shantychor, der unter dem Dirigat von Angelika Stierle in zwei supertollen Gesangsblöcken Shanties und Seemannslieder zum Besten gab.
Zwischen den beiden Shantychor-Auftritten eingebettet waren Auftritte etwa der „Mundart-Brettle“, die mit schwäbischer Comedy und Kabarett punkteten oder auch vom Duo „Zweierlive.“ Egon Ruf, Angelika Stierle und zu vorgerückter Stunde auch Armin Neu konnten die Zuhörer als Solisten erleben. Armin Neu sang „Auf der Reeperbahn Nachts um halb eins“, Angelika Stierle brillierte beim Seemanns-Song „Ein Schiff wird kommen“ und Egon Ruf sang: „Die Insel Niemandsland.“ Zudem gab der Shantychor „La Paloma“, „Kari waits for me“ oder auch das Gorch Fock Lied.