Beim Festakt des Nabu ehren Verbandsgeschäftsführer Uwe Prietzel (links) und Ortsgruppen-Vorsitzender Roland Fischinger (rechts) Mitglieder für langjähriges Engagement: Hans-Martin Kobel (von links), Kaspar Haag, Albin Haag, Luzia Miller, Hans-Peter Miller, Heidrun Fischinger, Jeanette Hayd-Brunnenkant, Walter Schneider, Manuel Brunnenkant und Roland Fischinger. Foto: Herzog

Am 5. September 1997 wurde in Dunningen die Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) gegründet. Beim Festakt wurde auf diese 25 Jahre zurück geblickt.

Dunningen - Vor 25 Jahren, am 5. September 1997, wurde die Nabu-Ortsgruppe Dunningen gegründet. Von Anfang an setzte sich der Verein für eine vielseitige Kulturlandschaft ein und musste dabei so manche Hürde überspringen. Eine Rückschau, aber auch ein Blick in die Zukunft warf der Verein bei einem kleinen Festakt mit vielen Besuchern in der Festhalle mit Ausstellungstafeln.

Vorsitzender Roland Fischinger erinnerte an eine Info-Veranstaltung 1997, bei der es bereits klare Vorstellungen gegeben habe, welche Aktivitäten die Naturschutzgruppe angehen wollte. Wichtig sei dem Verein immer gewesen, Probleme kritisch anzusprechen. Heute könne er mit Genugtuung feststellen: "In den vergangenen 25 Jahren wurde mit Flächenkauf und Abschluss von Patenschaften mit der Gemeinde und Privatpersonen viel erreicht. Inzwischen ist der Nabu Dunningen Eigentümer von zwölf Hektar Fläche. Für weitere 28 Hektar sind Landschaftspflegeverträge abgeschlossen. Auf diesen circa 40 Hektar sind einzigartige Lebensräume entstanden", hob Fischinger hervor und wollte sich nicht mit fremden Federn schmücken: "Die Kommune hat ebenso zum Erfolg beigetragen und uns unterstützt. Ich bin zuversichtlich, dass dies auch zukünftig so bleibt".

Praktischer Naturschutz

Hinsichtlich des praktischen Naturschutzes habe der Nabu Dunningen eine Vorbildfunktion im Landkreis Rottweil. Es sei nicht alltäglich, dass ein Verein die Bauleitung bei der Anlage von Laichgewässern oder Feuchtbereichen übernehme. Ebenso wichtig sei die Zusammenarbeit mit fünf örtlichen Landwirten, Jägerschaft, Angelsportvereine und Erholungssuchenden. "Wenn man der Natur wieder etwas mehr Raum gibt, wie das bei mäandrierenden Gewässern der Fall war, können wir noch sehr viel erreichen. Gerade in der aktuell schwierigen Zeit darf der Klima- und Artenschutz nicht zur kurz kommen. Jeder kann sich dafür einsetzen und im eigenen Garten viel bewirken", forderte der Vorsitzende zur Teilnahme auf.

Elan und Ideenreichtum

Für Bürgermeister Peter Schumacher verstehen sich die Mitglieder der Nabu-Ortsgruppen als Anwalt der Erde, für Natur, Landschaft und Mensch. Dank des Elans und Ideenreichtums könne auf beachtliche Erfolge zurückgeblickt werden. Der Verein habe die Bedeutung von Natur- und Umweltschutz ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gerückt. Unstrittig habe der Nabu Dunningen wichtige Anstöße gegeben und entscheidende Fragen in die öffentliche Debatte eingebracht. Der Verein engagiere sich mit Wort und Tat aus innerer Überzeugung und habe wesentlich dazu beigetragen, Dunningen grüner zu machen. Der Umweltgedanke sei auch an die nächste Generation weitergegeben worden, lobte der Bürgermeister.

Glückwünsche des Landesverbandes

Die Glückwünsche des Landesverbandes zum Jubiläum überbrachte Geschäftsführer Uwe Prietzel. Der Nabu Dunningen sei ein hervorragendes Beispiel in der Nabu-Familie, den erdigen und praktischen Naturschutz vor Ort zu verkörpern. In Dunningen gebe es viele helfende Hände und Zugpferde im Umland. Der Verein dürfe sich glücklich schätzen, einen Vorsitzenden und Aktivposten wie Roland Fischinger zu haben. "Das ist der Naturschutzmacher", adelte Pritzel den seit 25 Jahren amtierenden Vorsitzenden und wünschte dem Verein mit vielen Helfern viel Schaffenskraft für die nächsten 25 Jahre.

Im Anschluss ehrte Prietzel mit Fischinger insgesamt elf Personen für langjähriges Engagement mit Ehrenplaketten und Treuenadeln: Hans-Martin Kobel, Manuel Brunnenkant, Albin Haag, Oswald Heim, Walter Schneider, Luzia Miller, Hans-Peter Miller, Heidrun Fischinger, Jeanette Hayd-Brunnenkant, Kaspar Haag und Roland Fischinger. Durch den Festabend führte Schriftführerin Andrea Tomschy als Moderatorin.