Die Geehrten bei den Freien Wählern. Foto: Freie Wähler

50 Jahre Freie Wähler: Das Jubiläum wäre 2024 gewesen, wegen des Kommunalwahlkampfes wurde die Feier um ein Jahr verschoben, Teil I.

In den vergangenen fünf Jahrzehnten gab es viele Streitthemen, viele Themen, über die sich die Fraktionen und Vereinsmitglieder die Köpfe zerbrachen, heiß diskutierten und debattierten. Wie der Vorsitzende Wolfgang Reichmann betont, gilt bei den Freien Wählern kein Fraktionszwang, so die Mitteilung.

 

„Bei uns darf jeder seine eigene Meinung vertreten, auch in den Gemeinderatssitzungen.“ Auch wenn die Ansichten auseinanderklaffen, „können wir uns immer in die Augen schauen und miteinander reden und lachen.“

An wegweisenden Entscheidungen beteiligt

Bei seiner Ansprache blickte Reichmann auf die gewichtigen Entscheidungen der vergangenen 50 Jahre zurück. Er nannte als bedeutende Beispiele unter anderem den Bau sowie die Instandhaltung der Sportanlagen, den wegweisenden Bau des Solemars mit Schwarzwaldsauna und Therapiezentrum, die Errichtungen der Festhallen, die Zustimmung sowie Durchführung der Landesgartenschau, die zwei Flächennutzungspläne, die Erweiterung der Schulen und Kindergärten, zuletzt der erste Anbau zur Realschule sowie die Erweiterungen für Kleinkindbetreuung und Ganztagsschulen und den Umbau des Minaras.

Es gab jedoch auch Themenkomplexe, denen die Freien Wähler kritisch gegenüberstanden. Hierbei nannte er die Pläne für die geplante, groß dimensioniert Schweinezuchtanlage in Oberbaldingen, die Wohnbebauung im rückwärtigen Bereich des Hauses Hohenbaden, die Architektur sowie der Neubau auf dem Irma-Areal, Größe und Art der Kindertagesstätte Stadtkäfer II sowie die unterirdische Schulerweiterung in Oberbaldingen.

Knifflige Aufgaben liegen vor dem Gemeinderat

„Der Haushalt 2025 ist eingebracht.“ Der Gemeinderat müsse sich den großen, teils unangenehmen Themen wie der schlechten kommunalen Finanzausstattung widmen: der Zukunft des Solemars – ob mit Sanierung oder Neubau, die Schulerweiterung in Oberbaldingen, die Erweiterung der Realschule am Salinensee zur fünfzügigen Verbundschule, der Ausbau des Haus des Gastes als Verwaltungsgebäude oder auch der restliche Ausbau des Breitbandnetzes für schnelle Internetversorgung.

„Die Freien Wähler stellen sich diesen kniffligen künftigen Aufgaben und zusammen werden wir Lösungen erarbeiten, die unsere Heimat im Kreis, in der Kommune und in den Ortsteilen weiterhin lebens- und liebenswert machen werden.“ Und weiter: „Im Februar 2024 sind die Freien Wähler Bad Dürrheim 50 Jahre alt geworden – 50 Jahre im Dienste der Demokratie und im Dienste der Stadt. Und so wird es auch in Zukunft bleiben.“

Ein Gründungsmitglied für 50 Jahre geehrt

Bei einem Jubiläumsfest darf eines natürlich nicht fehlen und das sind die Jubiläen der einzelnen Mitglieder. Es gab einige Ehrungen. Zu jedem Jubilar fand Wolfgang Reichmann ein paar nette, wertschätzende Worte und überreichte jedem zu Ehrenden eine Schachtel feines Konfekt und eine Dankeskarte.

Geehrt wurden: Das einzige noch verbliebene Gründungsmitglied Paul Wiedmann wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Manfred Gerstenmaier trat 1975 in die Freien Wähler ein und engagierte sich 30 Jahre lang als Kassier im Verein. Irene Hauser ist seit 45 Jahren Mitglied, Gottfried Schacherer seit 44, Walter Klumpp seit 35, Renate Schacherer, Uwe Siefert und Wolfgang Reichmann seit 30 Jahren, Fraktionssprecher Klaus Götz seit 27 Jahren, Hilde Schlesiger und Jürgen Rauch seit 25 Jahren.

Einen besonderen Dank richtete Klaus Götz an Wolfgang Reichmann. Denn dieser leitet als Vereinsvorsitzender seit 30 Jahren die Freien Wähler Bad Dürrheim. Götz überreichte ihm, begleitet von einer humorigen, anerkennenden Ansprache, einen Restaurant-Gutschein.