Heinrich Del Core begeistert beim verspäteten Jubiläumsabend des FC 1920 Fischbach. Foto: Bantle

Das Jubiläum des Fischbacher Fußballclubs war eigentlich schon 2020. Mit zweijähriger Verspätung konnte jetzt der Jubiläumsabend mit Heinrich del Core stattfinden.

Niedereschach-Fischbach - Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt, und es war ein echtes Heimspiel für die Fischbacher in der mit über 700 Besuchern voll besetzten Eschachhalle, in der Heinrich del Core mit seinem Kabarettprogramm "Glück gehabt" für Begeisterungsstürme sorgte. Auf Nachfrage des seit Jahren durch viele Bühnen- und Fernsehauftritte aus der Nachbargemeinde Zimmern ob Rottweil stammenden Künstlers, woher die Gäste im Saal denn so kommen, war die Resonanz aus seiner Heimatgemeinde ziemlich verhalten. Bei seiner Frage nach den Fischbachern brach dann ein Begeisterungssturm im Saal aus. Kein Wunder, hatte der FC Fischbach als Organisator, der mit Heinrich del Core schon vor zwei Jahren sei sein 100-jähriges Bestehen feiern wollte, coronabedingt auf diesen Auftritt warten müssen. Aber diese Zeit sei doch überschaubar, wenn man daran denke, wie lange man in Rottweil schon an der Hängebrücke und der neuen Justizvollzugsanstalt herumdoktere, so ein Seitenhieb auf die benachbarte Stadt.

Ein schwäbischer Italiener

Der schwäbische Italiener erntete immer wieder stürmischen Applaus, und kein Auge blieb trocken bei seinen Lektionen sprachlicher Verwirrungen, die ein Schwabe oftmals in norddeutschen Landen stiftet, auch ausgestattet mit einem unerschöpflichen Wortschatz an Schimpfwörtern vom Dackel über Halbdackel bis zum Grasdackel. Dies nur eine Steigerungsform in der reichhaltigen Schimpfwortparade, vom "Seggel" bis zum "Schoofseggel".

Sympathische Leichtigkeit

Mit seiner sympathischen schwäbischen Leichtigkeit verstand es der Kabarettist, Situationen wie sie jedem passieren könnten, originalgetreu wiederzugeben. So auch die Streitereien zwischen zwei betagten Ehepartnern im Zugabteil, als die Gattin plötzlich feststellt, dass ihr Gemahl ja gar nicht die Hose angezogen hat, die sie ihm frühmorgens aufs Bett gelegt hatte. Heinrich del Cores Erlebnisse in Stuttgart mit elf Blitzern vom Cannstatter Wasen bis zum Heslacher Tunnel brachten ebenso viele Lacher. Mit besonderer Komik schilderte er seine Erlebnisse bei einer Darmspiegelung, als der Arzt in der Meinung, er sei bereits in Narkose, den Spruch loslässt: "Dann schicken wir mal die schwarze Mamba in den Tunnel.".

Info: Zur Person

Heinrich Del Core wurde 1961 als Sohn eines italienischen Gastarbeiters in Rottweil geboren. Nach der mittleren Reife entschloss er sich zunächst für eine Zahntechnikerlehre. 1995 begann er sich mit der Comedy-Zauberei zu beschäftigen, daraus wurde Standup-Comedy und Kabarett. Er beendete im Jahr 2000 seinen Beruf als Zahntechniker und ist seitdem erfolgreich als Comedian und Kabarettist auf Deutschlands Bühnen ebenso unterwegs, wie Gast in zahlreichen TV-Sendungen.