20 Jahre alt wird der Voltigier- und Pferdesportfreunde Neubulach. Zum Jubiläum erzählen die Vorsitzende Barbara Kusterer wie sich der Verein gründete und was sie am Pferdesport begeistert.
Barbara Kusterer ist die Vorsitzende des Voltigier- und Pferdesportfreunde (VOPS) Neubulach. Sie erzählt zum 20-jährigen Bestehen des Vereins, von der Entstehung und ihren Highlights.
Wie kam es zur Gründung des Vereins der Voltigier- und Pferdesportfreunde Neubulach?
Der Verein ging aus dem Reit- und Fahrverein Neubulach hervor. Hier war die Voltigierabteilung im Verein integriert. Durch die hohe Beliebtheit des Voltigierangebots hat es sich ergeben, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und einen reinen Voltigierverein zu gründen. Die TrainerInnen und Eltern der Voltigierkinder waren hier mit im Boot und der Vorstand setzte sich dann auch aus den Trainern und einigen Elternteilen der Kinder zusammen.
Wie sind Sie zum Verein gekommen?
Ich habe als Kind mit circa 7 Jahren mit dem Voltigieren begonnen und war bei der Gründung des VOPS quasi noch eine aktive Voltigiererin. Ich war also von Anfang an mit dabei, zuerst als Voltigiererin in der Gruppe, dann auch Einzelvoltigieren. Dann habe ich den Trainerschein Trainer C gemacht und jahrelang eine eigene Gruppe betreut. Irgendwann wurde ich in den Vorstand mit eingebunden. Seither habe ich hier Ämter übernommen und bin jetzt Vorsitzende.
Welche Angebote bietet der Verein?
Der Verein hat zu Beginn den Turniersport im Fokus gehabt. Wir haben bis zur Leistungsklasse M mit der Gruppe voltigiert. Auch eigene Turniere veranstaltet und am Trainingslager in Neubulach teilgenommen. Jetzt aber sind wir im Breitensport unterwegs und bieten Gruppen für jüngere Kinder an, zurzeit eine Spiel- und Spaßgruppe ab ca. 6 Jahren und eine Krabbelgruppe ab 3 Jahren. Alles ohne Wettkampfambitionen oder Leistungsdruck. Es ist ein Bewegungsangebot mit dem Partner Pferd. Zudem macht Elfi Reinhard seit 33 Jahren die Kooperation mit der Karl-Georg Haldenwang Schule in Sommenhardt. Das ist eine Schule für Geistigbehinderte Kinder und Jugendliche.
Gibt es für Sie ein besonderes Highlight, das Sie mit dem Verein erlebt haben?
Es gab mehrere besondere Highlights. Vor allem natürlich in der M-Gruppe hat man sich über die Erfolge bei Turnieren gefreut. Besonders in Erinnerung sind mir die Trainings-Zeltlager in Neubulach, an denen wir als Gruppe jedes Jahr teilgenommen haben. Später haben wir hier auch als Helferteam fungiert und waren beim Auf- und Abbau und in der Küche tätig. Das war immer ein Highlight im Sommer.
Wie feiert der Verein das Jubiläum?
Der Verein feiert das Jubiläum nur intern. Mit diversen Artikeln zum Beispiel im Reiterjournal und im Amtsblatt Neubulach und eben auch im Schwabo möchten wir damit in die Öffentlichkeit gehen. Dies soll auch dazu dienen, das Ehrenamt in der Vereinsarbeit zu betonen. Ohne Helfer und Trainer kann kein Verein sein Angebot aufrecht erhalten.
Was begeistert Sie am Pferdesport?
Da muss ich eine Unterscheidung machen. Im Leistungssport begeistert mich, was die Sportler auf dem Pferderücken zustande bringen. Zu dritt auf einem galoppierenden Pferd in 4 Meter Höhe kopfüber akrobatische Kunststücke auszuführen: Das ist für mich einfach schön anzusehen. Vor allem wenn man selbst weiß, wie viel Arbeit und Trainingsaufwand dahintersteckt. Das Pferd als Partner und nicht nur als Sportgerät anzusehen ist für mich hierbei sehr wichtig. Zum anderen fasziniert mich im Breitensport bei den Kindern, die zuvor noch nie auf einem Pferd gesessen haben, mit welcher Selbstverständlichkeit und wie schnell sie sich auf das große Tier einlassen. Die Kinder trauen sich ganz viel und können sich somit auch selbst sehr gut wahrnehmen. Wenn sie nach kurzer Zeit schon freihändig auf dem Pferd sitzen oder knien und dabei ganz stolz sind, das ist toll.