Jonas Nau (rechts) empfängt den Segen Gottes, ausgesprochen durch Co-Dekan Tobias Geiger. Foto: Ursula Hellmann

Seit drei Jahren ist Jonas Nau bereits in der Haiterbacher Gemeinde tätig. Jetzt ist er von Co-Dekan Tobias Geiger in sein Amt als Pfarrer eingesetzt.

Seit vielen Jahrhunderten bewährt sich die Ordnung, einem Botschafter der biblischen Inhalte öffentlich unter Zeugen zu bestätigen, dass sein Leben und seine Aussagen mit der Schrift übereinstimmen.

 

Dieses feierliche Ereignis fasste Co-Dekan Tobias Geiger (Nagold), der Leiter dieses festlichen Akts, in seiner Laudatio in vier prägnante Worte zusammen: „Einer Investitur gehen immer Investitionen voraus.“ Und die wurden dem jungen Geistlichen Jonas Nau (32) in vollem Maße von allen Seiten bescheinigt.

Daher benötigte der Kirchengemeinderat nur drei Minuten, Naus Bewerbung um die Pfarrstelle in Haiterbach anzunehmen. Drei Jahre Einsatz als „unständigen“ Dienst in allen Gebieten der evangelischen Gemeinde S. Laurentius sowie das Engagement des Anwärters weit über die amtlichen Vorgaben hinaus überzeugten das Entscheidungsgremium. Auch Jonas Naus Wunsch, Haiterbach nunmehr als sein zukünftiges Wirkungsfeld und seine „Familienheimat“ wählen zu dürfen, wurde als positiv bewertet.

Die zeremonielle, symbolhafte Investitur sprach ihm der Co-Dekan dann per Handschlag zu. Er betonte noch einmal, dass die Wahl Naus nach dessen bestandenen Prüfungen in den altbiblischen Sprachen sowie der ausführlichen Angaben seiner Lebens- und Glaubens-Entwicklung, das Wahlgremium endgültig überzeugt hätten.

Martin Palmer überbringt im Namen des Kirchengemeinderates ein Geschenk für Jonas Nau. Foto: Ursula Hellmann

Festpredigt zur Apostelgeschichte

Das Nicht-Alltägliche daran war: Einem jungen Prediger wird nur sehr selten eine Erst-Pfarrei durch einstimmigen Beschluss anvertraut. Als offizielle Zeugen der Investitur im Namen des Gemeinde-Kirchenrats gratulierten Jürgen Fuchs und Martin Palmer als Kirchengemeinderatsvorsitzende Jonas Nau zu seiner Entscheidung und brachten ihre Zukunftswünsche mit symbolhaften Geschenken zum Ausdruck. Für die musikalische Umrahmung konnte Nau den Pianisten Stephan Fröschle und den Gitarristen David Kunze gewinnen. Mit ihnen und anderen Musikern hatte er als Student in einer christlichen Rockband gespielt. Als Thema seiner Festpredigt wählte der nun amtlich bestätigte Pfarrer Jonas Nau Verse aus der Apostelgeschichte um die Person des von der Wahrheit überzeugten Botschafters Paulus (Apostelgeschichte 26,22).

Im Anschluss an den Festgottesdienst gab es noch die Gelegenheit für angeregte Gespräche. Bürgermeisterin Katrin Brenner sprach Nau ihre Hochachtung aus angesichts der langen Liste von Einsatzgebieten, in denen Nau seine vielen Gaben immer wieder gerne einbringt.

Zur Person

Jonas Nau
wurde 1993 in Reutlingen geboren und verbrachte seine ersten Kinderjahre in St. Johann-Würtingen. Als Teenager prägten ihn nach eigenen Angaben Jugendgruppen, kirchliche Freizeiten und Glaubenswerke. Rund sieben Jahre lang leitete r die Kinderkirche in seiner Heimat, spielte in einer christlichen Rockband und engagierte sich bei Kinder- und Jugendfreizeiten. Seine Hobbys: Wandern, Fußballspielen, Musik und Poetry-Slam. Für ein Theologie-Studium entschied er sich während seiner Zeit in Stuttgart (BFD Jugend). Nach seinem Studium in Tübingen und Aberdeen (Schottland) war er Vikar in Oberjettingen. Seit 2017 ist er verheiratet mit der Ärztin Lena Nau. Das Paar hat zwei Kinder: Eliana und Joel sind drei beziehungsweise. zwei Jahre. Im September 2022 kam die Familie nach Haiterbach.