John Miles bei einem seiner unzähligen Konzerte Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Sein Klassiker „Music“ hat den Briten John Miles weltberühmt gemacht. Doch auch Stuttgarts Publikum kannte ihn von der Night of the Proms gut. Nun ist er im Alter von 72 Jahren gestorben.

Stuttgart. - Keine Frage, als Schöpfer des Popmusikklassikers „Music“, den er 1976 schrieb, der sich seinerzeit allein in Deutschland ein halbes Jahr in den Charts hielt und der noch heute tagtäglich im Radio zu hören ist, wird John Miles jetzt und vermutlich auf ewig in Erinnerung bleiben. „Music was my first Love, and it will be my last“ heißen die weltbekannten ersten beiden Zeilen darin, die gewissermaßen ja auch das Lebensmantra für John Miles werden sollten. Denn diesen Hit konnte der 1949 in der nordenglischen Provinz Geborene bereits in den jungen Jahren seiner langen Karriere feiern. Das Lied trug ihn jedoch sein ganzes Leben lang – allein schon als Signaturesong seiner zahlreichen Auftritte in der Reihe Night of the Proms, die ihn auch dem Stuttgarter Publikum bei den zahlreichen Gastspielen in der Schleyerhalle näher brachten, zuletzt im November 2019.

Den Sänger, Gitarristen und Keyboarder John Miles nur darauf zu reduzieren, wäre aber viel zu kurz gegriffen. Ebenso wichtig ist sein Beitrag für das Alan Parsons Project, bei dem er auf dem Debütalbum „Tales of Mystery and Imagination“ wie auch auf den beiden Klassikern „Vulture Culture“ und „Stereotonomy“ mitwirkte. Oder seine Arbeit an Jimmy Pages Album „Outrider“. Oder sein Spiel bei mehreren Tourneen von Tina Turner und Joe Cocker. Und nicht zuletzt als Komponist oder Ko-Autor diverser Musicals.

Fürwahr, Musik war bis zuletzt die große Liebe von John Miles, der nun am Sonntag 72-jährig in Newcastle gestorben ist.