Die John-Cranko-Schule soll einen Neubau bekommen. Foto: Leif Piechowski

Im Streit um die Kostenexplosion beim geplanten Neubau der John-Cranko-Ballettschule in Stuttgart bleibt Grün-Rot hart. Das Land will nicht mehr als die Hälfte der Kosten tragen.

Stuttgart - Im Streit um die Kostenexplosion beim geplanten Neubau der John-Cranko-Ballettschule in Stuttgart bleibt die grün-rote Landesregierung hart: „Die Gesamtkosten sind je zur Hälfte von der Stadt Stuttgart und dem Land zu tragen“, berichten die Stuttgarter Nachrichten unter Berufung auf ein Schreiben von Finanzminister Nils Schmid (SPD) an den Stuttgarter CDU-Landtagsabgeordneten Reinhard Löffler . Bis Herbst würden noch Einsparpotenziale geprüft, vor Beginn der Baumaßnahme solle mit der Stadt eine spezielle Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen werden, zitiert das Blatt aus dem Schreiben Schmids.

Aushängeschild für Stuttgart

In einer ersten Reaktion forderte Löffler die Stadt Stuttgart auf, nun ihrerseits die Übernahme der Hälfte der Kosten zuzusagen. Dann könne der Streit beendet und endlich gebaut werden. Die John-Cranko-Schule sei ein Aushängeschild für die Stadt Stuttgart, die finanziell besser dastehe als das Land. „Natürlich ist Hochkultur Luxus, aber die Stadt muss sich das gönnen“, sagte Löffler den Stuttgarter Nachrichten.

Ein Sprecher der Stadt erklärte auf Anfrage des Blatts, es sei der erklärte Wille von Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne), dass der Neubau am Urbansplatz verwirklicht werden könne. Das letzte Wort habe allerdings der Gemeinderat. Dieser hat dem Bericht zufolge bislang nur maximal 16 Millionen Euro für das Projekt freigegeben. Da sich aber die veranschlagten Kosten des Projekts von ursprünglich 32 Millionen auf inzwischen rund 50 Millionen Euro erhöht haben, müsste dieser Deckel wieder aufgehoben werden.