Dass die Stadt Lahr wohl nicht umhin kommt, die erlaubte Geschwindigkeit in Kuhbach und Reichenbach zu reduzieren, kommt bei Seelbachs Bürgermeister nicht gut an. Der Verkehr war eines der Themen beim Antrittsbesuch von Johannes Fechner.
Über die aktuellen Themen der Seelbacher Kommunalpolitik informierte sich SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner bei seinem Antrittsbesuch bei Seelbachs neuem Bürgermeister Michael Moser. Moser und Fechner ist es wichtig, den engen Austausch zwischen Bundes- und Kommunalpolitik zu pflegen, heißt es in der Mitteilung aus Fechners Büro.
Kritisch sieht Moser die eventuelle Einrichtung von Tempo-30-Zonen in Kuhbach und Reichenbach, die sich laut neuesten Informationen andeuten. Die Stadt Lahr muss wohl einer Gesetzgebung folgen, wonach bei einer Überschreitung der Lärmwerte eine Geschwindigkeitsreduzierung einzurichten ist. Auf diesen Hintergrund wird in der Pressemitteilung nicht eingegangen.
Durch Tempo 30, heißt es in der Mitteilung weiter, verlangsame sich für viele in Seelbach wohnende Pendler die Fahrt zum Arbeitsplatz, gleiches gelte für die Arbeitnehmer die in Seelbach arbeiten. „Wir haben ohnehin schon einen Standortnachteil im Schuttertal“ so Moser. Zudem drohten Ausweichverkehre.
Moser will sich für eine bessere Verkehrsanbindung von Seelbach einsetzen, insbesondere durch bessere Busverbindungen zum Bahnhof in Biberach. Ein Nachtfahrverbot auf der B 415 in Lahr kann sich Fechner nur vorstellen, wenn es eine Regelung für die Umlandgemeinden wie Seelbach gibt, dass dort kein Ausweichverkehr entlangfährt.
Auch das Bundeswaldgesetz war Thema
Das neue Bundeswaldgesetz, das bei Seelbacher Waldeigentümern große Welle geschlagen hat, wird laut Fechner wenn überhaupt nur in ganz entschärfter Version kommen. „Wir sollten gerade im Sinne des Klimaschutzes die Waldeigentümer als Partner sehen und deswegen brauchen wir keine Straftatbestände oder überzogene Vorschriften im Bundeswaldgesetz“, so Fechner in der Mitteilung.
Beim Thema erneuerbare Energien sprach sich Moser für Klimaschutz aus. Allerdings sei zu beachten, dass das windreiche Schuttertal derzeit 16 und bald 18 Windkraftanlagen habe. Der Regionalplan sehe sehr viele Flächen im Schuttertal oder unmittelbar angrenzend als Vorranggebiet für Windkraft vor. Er will sich deshalb aber im Sinne des Landschaftsbildes dafür einsetzen, dass der notwendige Ausbau der erneuerbaren Energien nicht auf Kosten des Landschaftsgebiets im Schuttertal geht und nur dort Anlagen in großer Zahl gebaut werden. „Eine große Rolle spielt auch der Überlastungsschutz“, so der Bürgermeister. „Wir sind uns im Schuttertal einig, dass wir einer drohenden Überlastung entgegenwirken müssen.“
Glasfaserausbau
Der Ausbau des Glasfasers für ganz Seelbach ist Moser ein wichtiges Ziel, heißt es in der Mitteilung. Hier geht es sehr gut voran. Bei den Förderungen für den Außenbereich warte man allerdings noch auf weitere Schritte.